Ein wettermässig passender Tag für Calexico am laufenden Band: Singles, EPs, Tour-CDs…
Der Plan steht schon lange. Heute endlich ist es soweit. Mit einigen Freunden treffen wir uns um 9:45 am Bahnhof der Hauptstadt der Schwarzen Berge. Wir wollen nach Kolašin fahren. Die kleine Stadt ist das Wintersportzentrum des Landes und ca. 70 Kilometer entfernt. Auf dem Perron sammeln sich Reisende. Die meisten arbeiten während der Woche in der Hauptstadt und fahren am Wochenende Richtung Norden. Feiern oder entspannen bei Freunden, Familien oder einfach Wäsche waschen. Möglichkeiten gibts es viele. Koffer und Plastiktaschen. Der Zug läuft pünktlich ein. Bahnuniformen. Ein Mann schlenkert das Hämmerchen an langem Stiel. Klopft hier und da gegen einen Radkranz.
Im Abteil erster Klasse mit entsprechender Beinfreiheit einen Fensterplatz sichern, Fenster herunterziehen und nach vorne schauen. Unsere Fahrt führt über ein Teilstück der legendären Eisenbahnstrecke zwischen Bar (Montenegro) – Belgrad (Serbien) und durchfährt 254 Tunnel. Dabei werden 435 Brücken überquert. Gleich hinter der Hauptstadt verlässt der Zug die grosse Ebene. Die enge Schlucht der Moraća beginnt. Auf der gegenüberliegenden Seite verläuft die Strasse nach Norden. Von nun an eröffnen sich bezaubernde Panoramen. Die Lokomotive braucht ihre Zugkraft für die wenigen Wagen, denn die Strecke steigt stetig an. Manchmal sind Gleise bedenklich nah an jäh abfallenden Abgründen verlegt. Eine der vielen Brücken gilt als höchstes Eisenbahn-Viadukt der Welt. Fast 200 Meter unter uns zieht sich der Mala Rijeka als dünner Türkisfaden durch die Schlucht. Der Zug hat inzwischen fast tausend Höhenmeter überwunden. Hier oben befinden sich die am dünnsten besiedelten Gebiete Europas mit weniger als einem Menschen pro Quadratkilometer. Und dennoch finden sich Spuren der Besiedlung. Nach neunzig Minuten erreichen wir fahrplanmässig Kolašin. Ein letzter Blick auf den ausfahrenden Zug: auch auf dem Schwarzen Berg werden Eisnebahnwagen mit Graffiti verziert.
Eine längere Wanderung in den herbstlichen Wäldern mit entsprechender Jause (hochdestillierte Zwetschen oder Birnen je nach Gusto) und ein lecker kräftiges Essen. Danach nehmen wir die Strasse für die Rückfahrt zur Hauptstadt. Die Fahrt mit der Eisenbahn empfehle ich hiermit ausdrücklich. Meiner Begeisterung sei nachgesehen, dass heute mehr Fotografien präsentiert werden.
Allen Besuchern eine grossartige bunte Woche.
Im Abteil erster Klasse mit entsprechender Beinfreiheit einen Fensterplatz sichern, Fenster herunterziehen und nach vorne schauen. Unsere Fahrt führt über ein Teilstück der legendären Eisenbahnstrecke zwischen Bar (Montenegro) – Belgrad (Serbien) und durchfährt 254 Tunnel. Dabei werden 435 Brücken überquert. Gleich hinter der Hauptstadt verlässt der Zug die grosse Ebene. Die enge Schlucht der Moraća beginnt. Auf der gegenüberliegenden Seite verläuft die Strasse nach Norden. Von nun an eröffnen sich bezaubernde Panoramen. Die Lokomotive braucht ihre Zugkraft für die wenigen Wagen, denn die Strecke steigt stetig an. Manchmal sind Gleise bedenklich nah an jäh abfallenden Abgründen verlegt. Eine der vielen Brücken gilt als höchstes Eisenbahn-Viadukt der Welt. Fast 200 Meter unter uns zieht sich der Mala Rijeka als dünner Türkisfaden durch die Schlucht. Der Zug hat inzwischen fast tausend Höhenmeter überwunden. Hier oben befinden sich die am dünnsten besiedelten Gebiete Europas mit weniger als einem Menschen pro Quadratkilometer. Und dennoch finden sich Spuren der Besiedlung. Nach neunzig Minuten erreichen wir fahrplanmässig Kolašin. Ein letzter Blick auf den ausfahrenden Zug: auch auf dem Schwarzen Berg werden Eisnebahnwagen mit Graffiti verziert.
Eine längere Wanderung in den herbstlichen Wäldern mit entsprechender Jause (hochdestillierte Zwetschen oder Birnen je nach Gusto) und ein lecker kräftiges Essen. Danach nehmen wir die Strasse für die Rückfahrt zur Hauptstadt. Die Fahrt mit der Eisenbahn empfehle ich hiermit ausdrücklich. Meiner Begeisterung sei nachgesehen, dass heute mehr Fotografien präsentiert werden.
Allen Besuchern eine grossartige bunte Woche.
(Foto anklicken und alles wird tiefer, höher und weiter)
Sieht alles ganz schön abenteuerlich aus. Das letzte Foto, ist das die Jausenstation?
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Fühlt sich auch abenteuerlich an, wenn die Wagen ächzend und holpernd über die alten Schienen rumpeln.
Joh, die Jausenstation – ein altes traditionelles Bauernhaus zu einer sinnvollen und -stiftenden Einrichtung zeitgemäss umgewidmet.
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Beeindruckende Landschaft/Bilder. Als alter Bahnfahrer und Fan könnte ich mir so eine Fahrt auch sehr gut vorstellen.
Was ich hierzulande sehr vermisse, sind Fenster, die man öffnen kann.
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Stand auf meinem Plan mit dir… Na ja, besser der gemeinsame Ausflug ins Wasser gefallen als der Zug in die Schlucht.
btw: ich hatte den Eindruck, dass ich in den alten Zeiten in Deutschland mit denselben Wagen schon gefahren bin. Wenn hier ja sogar unsere alten Stadtbusse rumfahren…
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Weniger Bilder hätten es auch nicht sein dürfen. Gerne mehr, aber das ist auch schon sehr beeindruckend. Erinnert mich ein wenig an die Flåmsbahn, das hat auch irre Spaß gemacht. Ganz besonders den Freunden, die sich darüber lustig gemacht haben wie ich laufend von der einen zur anderen Seite gelaufen bin um nur ja kein Motiv zu verpassen.
Aber wie habt ihr die Straße auf dem Rückweg nehmen können?
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Ich hatte die Befürchtung mit der Fotostrecke zu langweilen. Zurück von Kolašin? Per Taxi, durch vier geteilt nur minimal teurer als vier Busfahrkarten
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Schön. Und wie darf man sich das passende Calexico-Wetter auf dem Schwarzen Berg vorstellen?
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Und ich Naivhase dachte, Herr Ärmel lebt im Schwarzwald.
Jetzt staune ich aber!
Das letzte Foto gefällt mir heimelig, erinnert mich irgendwie an die Hohe Tatra- auch ein interessantes Reisegebiet.
Gruß aus Rheinhessen
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Gute Frage – ich würde schlichtweg sagen: jederr wie er gerne möchte 😉
Das Wetter war heute sonnig und warm aber zwischendurch auch mit tiefhängenden schwarzen Wolken durchzogen. Kein Aprilwetter, aber jetzt giessts in Strömen (Calexico wurde inzwischen allerdings auch abgelöst)
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Und das von einer gewitzten Leserin 😉
Dann hätte ich Dich ja seit Zeiten von den Schwarzen Wäldern gegrüsst…
Mit nibelungenhaftem Gruss
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Zum Foto: ja, da drin wars auch schon heimelig warm (oder lag das jetzt an den hochdestillierten Früchten?)
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Ein bisschen Traurigkeit, nicht dort sein zu können, ein bisschen Sehnsucht und ein wenig erste Vorfreude, mal wieder dort sein zu können. Tolle Fotos.
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Vielen Dank für das Kompliment. Freue Dich inzwischen an den fotografischen Impressionen und geniesse Deine Vorfreude.
Schöne Grüsse vom Schwarzen Berg
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Schöne Fotos
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Schönen Dank. Vielleicht sollte man die Strecke ablaufen, da wären noch ganz andere Fotos möglich.
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Ich kann die Begeisterung verstehen!
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