Letzte Reste und kommende Anbeginne

Als Ausnahmerscheinung tauchte sie am musikalischen Horizont auf: Kate Bush – The Kick inside (1978)…


Mein ganzes Geraffel ist soweit sortiert und muss „nur noch“ verschnürt und verpackt werden. Die Karawane ist bereit, Säcke und Schläuche sind befüllt, die Hühner gesattelt. Denn es wird aufwärts gehen dem Schwarzen Berg entgegen. Die Auffälligkeiten und Notizen vom diesmaligen Aufenthalt in deutschen Landen werden Stoff zum Lesen und Horsche&Gugge geben für manchen Post hier auf dem Blog. Jetzt zwischen Aufbruchgewusel und Abschiedsverpflichtungen, so zwischendurch und spontan, noch dies: Ausnahmsweise hob Inch das Stöckchen auf und eine Ausnahmepause will auch ich machen und diese ihre Fragen beantworten.

01 Sind Sie Einzelkind oder eines von vielen?
— Eine Art Unterhaltungsmöbelstück in kleinbürgerlichem Ambiente. Nach Bedarf ein- oder auszuschalten. Kompensation jahrelang als Pfadfindergruppenkind und WG-Insasse. Keine Vorstrafen.

02 Lieber eine Großfamilie/ viele Freunde ums sich haben oder an einem stillen Eckchen irgendwo seinen eigenen Gedanken nachhängen?
— Beides je nach Gelegenheit mit Tendenz zu Letzterem.
 
03 Gehen Sie gern in den Zirkus? Warum? Oder warum nicht?
— Nein. Das alltäglichwahnwitzige Leben ist Zirkus genug.
 
04 Kinder: Grenzen setzen oder antiautoritär?
— Als erstes und wichtigstes: beständiger Rhythmus. Sodann nachvollziehbare Grenzen mit Humor (nicht mit witzig zu verwechseln) gesetzt.

05 Haben Sie noch Kontakt zu Ihrem besten Freund/in aus der Zeit,  bevor sie 18 wurden?
— Nein.
06 Wenn nicht, warum?
— Abrupter Kontaktabriss durch frühen Tod.

07 Wenn Sie verreisen, was gehört zwingend in Ihren Koffer/Rucksack?
— Ob Koffer oder Rucksack: Pass, Notizbuch, (Druck)Bleistift, Kamera und Verbindungen zu Steckdosen.
08 Wieso?
— Alles andere findet sich.

09 Was würden Sie gern einmal tun, trauen es sich aber nicht? (falls Sie sich nicht trauen, diese Frage zu beantworten, sagen Sie mir doch, anschließend an die zwei vorigen Fragen: Koffer oder Rucksack?)
— Johann Gottfried Seumes „Mein Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802″ genauso nachzugehen vom 6. Dezember bis zum 28. August des folgenden Jahres.

10 Fastfood oder Slowfood?
— Wer diesen Blog verfolgt, weiss es: gutes Essen und zweimal im Jahr Fast-Food. Ich ziehe aus Prinzip nur über Sachen her, die ich kenne.

11 Was nervt Sie an anderen Menschen am meisten?
— Ignoranz und Intoleranz

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Wohlan, nun kommen meine Fragen und ich freue mich über eine Nachricht, falls sich jemand angesprochen fühlt, dies Spielchen auf dem eigenen Blog fortzuführen.

01 Du wirst fristlos aus Deiner Wohnung geworfen und kannst drei Dinge mitnehmen, welche und warum?

02 Du verbringst Deinen nächsten Urlaub mit einem Cellisten oder einem Posaunisten – warum?

03 Du hast deine letzten hundert Eurotaler. Für was wirst Du sie ausgeben: für ein Kunstwerk oder ein Möbelstück – warum?

04 Dein Auftrag: ein Jahr lang intensive Beschäftigung mit Bach oder Bibel. Wofür wirst Du Dich entscheiden – warum?

05 Du verlässt Deutschland für den Rest Deines Lebens. Für welches Land wirst Du Dich entscheiden – warum?

06 Hund oder Katze – warum?

07 Was schiebst Du immer hinaus – warum?

08 In welchem Theaterstück / Film würdest gerne die Hauptrolle spielen – warum?

09 Was würdest Du jetzt sofort gerne anfangen: malen oder musizieren – warum?

10 Von welchem Fotografen (ausser Herrn Ärmel) würdest Du Dich gerne fotografieren lassen – warum?

11 Küche oder Schlafzimmer. Auf welchen Raum könnest Du leichter verzichten – warum?


35 Gedanken zu „Letzte Reste und kommende Anbeginne

  1. Hui, das sind ja tiefe Einblicke. Die Antworten spiegeln aber den Herrn Ärmel wieder, den ich bisher so kennen lernen durfte. 🙂
    Mal schaun vielleicht schaffen es die Fragen in einer ruhigen Minute mal in mein Blögli.

    Ansonsten: Fröhliches Kofferpacken, gute Reise, viel Vergnügen beim Terassenfrühstück am Schwarten Berg und auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen 🙂

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  2. Im Zirkus hätte ich Dich auch nicht verortet..;-) – Es überrascht mich aber, dass Du so ein Stöckchen aufnimmst. Die Fragen, die das Spiel fortsetzen sollen, hast Du Dir die, im stillen Eckchen Deinen Gedanken nachhängend, einfallen lassen?

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  3. Der Transporter! Exakt diesen Autotransporter besaß ich auch, eigentlich müsste der sich noch irgendwo finden lassen. Allerdings ohne Morganflotte, dafür mit Ferrari Dino 156 F1, Lotus Climax 33 und B.R.M. F1.
    Corgy Toys rockt *g*

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  4. „Wer hat an der Uhr gedreht?
    Ist es wirklich schon so spät?
    Stimmt es, dass es sein muss:
    ist für heute wirklich Schluss?

    Heute ist nicht alle Tage,
    ich komm wieder keine Frage!“ (Paulchen Panther)

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  5. Wahrscheinlich hätte ich vermutet, dass Du es als schnöde Spielerei betrachtest. Aber Deine Fragen sind ja gerade das nicht, die sind schön anspruchsvoll. Ich muss erst noch überlegen, ob ich mich Bach oder der Bibel überhaupt gewachsen fühle, dann greife ich das Stöckchen vielleicht auf..;-)

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  6. Bei meinem fehlt der linke Aussenspiegel, deswegen darf der hier auch nicht mehr am öffentlich Verkehr teilnehmen. Ginge auch nicht mehr, die Reifen beginnen sich aufzulösen :-(…

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  7. Das klingt ja ziemlich luftig: wahrscheinlich und hintendran noch einen Turbokonjunktiv…. 🙂
    Ich liess mir etwas Zeit für die Fragen gerade weil ich der möglichen Verflachung entgegenwirken wollte.
    Ich freue mich, wenn du das Stöckchen aufnehmen magst.

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  8. Lieber Herr Ärmel,

    ich habe mir bereits erlaubt, dein Stöckchen aufzuheben und mitzunehmen, bin jetzt allerdings völlig eingeschüchtert angesichts des hiesigen Wortwechsels, weil ich so freimütig war, die Fragen ganz spontan zu beantworten und ich mir jetzt nicht sicher bin, ob ich dem Anspruch der Nicht-Verflachung damit gerecht werden konnte.

    Aber meine schlichte Bearbeitung des Stöckchens soll andere keinesfalls davon abhalten, es ebenfalls zu sich nach Hause mitzunehmen und wesentlich tiefgründigere Gedanken daran zu knüpfen.

    Herzliche Grüße,
    Schattentänzerin

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  9. Oh Oh, Danke Herr Ärmel, für diese Ausnahme. Und Ihre Fragen! Da hätte ich fast Lust, das Stöckchen zurück zu holen. Aber Nein, ich mach so was ja eigentlich nicht. Aber ich werde mit Vergnügen bei dem lesen, der es aufgehoben hat 😀

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  10. Liebe Schattentänzerin, warum stellst dein Licht unter den Scheffel? Sowohl deine Stockantworten als auch deine Fragen sind, spontan hin oder her, alles andere als flach. Vielen Dank für deine Kreativität

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  11. Ich habe diese Bengelchen schon mehrfach gesehen und gelesen und dabei gedacht… ? …
    … dass es bestimmt auch anders gehen könnte … ! …
    Wenn es anderen Menschen sogar noch Spass macht: kann es ein schöneres Kompliment geben? Schönen Dank 😉

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  12. Hilf Himmel! Jetzt bin ich ganz traurig, dieses Stöckchen nicht aufheben zu können, habe die Antworten zwar in einer Mail formuliert, aber wohin senden…..im Impressum bin ich nicht fündig geworden und respektiere das ja auch . Ich könnte sie hier hineinkopieren, aber das wäre vielleicht zu umfangreich. Ob Herr Ärmel mal seinen Hausmeister fragen könnte, ob der Abhilfe weiß.
    mmhh Spaziergang nach Syrakus……vlt. mit Stöckchen…für den Notfall -:)))

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  13. Danke schön, lieber Herr Ärmel! Ich bin wohl grad ein bisserl verunsichert wegen meiner Schreiberei. Und aufgehoben hat mein Stöckchen bislang auch noch niemand. Vielleicht sind einige meiner Fragen schon zu persönlich. Dabei würde ich mich über Antworten darauf wirklich freuen!

    Drück mir die Daumen, dass noch einer anbeißt!

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  14. Liebe Karin, bei diesem Stöckchen gehts nicht um die Wette sondern um die Freude. Die Schattentänzerin hat sich wohl spontan angesprochen gefühlt und hob es auf.
    Wenn es dir Freude bereitet, dann hebe es doch auch auf, das ist das Schöne an der virtuellen Welt, nichts ist greifbar und dadurch andererseits eben auch alles.

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  15. Hab´ Geduld, geehrte Schattentänzerin, viele sind schnuppersuchend unterwegs. Deine Fragen werden sicherlich jemanden anlocken – früher oder später (+ Daumen gedrückt) – –

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  16. Ein paar Lackschäden hat der aber schon, ist das dann noch Mint? So große Autos waren zu teuer, damals schon. Habe ich später bei meinem Sohn wieder wett gemacht, der hatte eine ganze Burago Flotte *g*

    Den Aston Martin kannte ich von nem Freund. Die Funktionen waren cool, aber als ich noch Spielzeugautos auf dem Teppich rumschob war mir James Bond kein Begriff. Mein ganzer Stolz war der hier: http://bit.ly/1eR4y1i

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  17. virtuelles Leben und reales Leben bietet viel Stoff zum Nachdenken und ich bin mir noch unschlüssig, ob ich das Stöckchen aufhebe, zumal mir größtes Kopfzerbrechen bereitet, ob bei den drei Dingen beim Auszug aus der Wohnung eine Kiste, eine zweite Kiste und eine dritte Kiste drei Dinge sind…..eine Kiste ist ein Ding, aber sie ist gefüllt mit tausend anderen Dingen….bin ja wie der listenreiche Odysseus in weiblicher Gestalt -:)))
    Oh kläre er sie auf, weiser Herr Ärmel -:)))
    Zur neulich gestellten Frage bei der Dame bittemito möchte ich noch anmerken, daß es durchaus sein kann, daß Herr Ä+FrauK sich schon einmal bei ihren vielseitigen kulturellen Umtrieben evtl. im Literaturhaus, dem Schauspiel, der Buchmesse, dem Museumsuferfest usw.usf. begegnet sind, aber völlig unwissend von der Gegenwart des jeweils Anderen.
    treiben wir uns also weiter unser Unwesen virtuell und real als Unbekannte

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  18. Mein lieber Herr Ärmel, so geht das nicht. Machen Sie das absichtlich? Uns solange auf die gleichen Fragen starren lassen, bis man sich vor Intensität des Starrens tatsächlich trotz Stockallergie Antworten überlegt? Ich bitte Sie! Einen neuen Eintrag bitte und sei's nur ein Schierunerträglichblitzblauschwarzbergstrahlehimmelbild. Herzlichst sanftfordernd, die Ihrige.

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  19. Huh, Frau Karin! Jetzt bin ich Ihnen ja fast über die Füße gestolpert! Dabei wollte ich Ihnen soundso mein bescheidenes Blogheim als Plattform für Ihre Antworten anbieten. Wenn Sie möchten, können Sie mir gerne Ihre Notate senden, ich veröffentliche bei mir und verweise auf Ihr Geheimflüsterblog. Herzlichst, Käthe Knobloch. Bitte mit o.

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  20. Knappschnapp gesagt: Ein, wenn auch unerkanntes Aneinandervorhuschen, an besagten Orten düfte kaum je stattgefunden haben. Seien Sie versichert Frau Karin. // Mit schönen Grüssen vom Schwarzen Berge

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  21. Liebe Frau Knobloch: FASS! Nehmen Sie gerne das Bengelstöckchen auf, Ihre Antworten sind ohnzweifel bonfortionimpressantös.
    Neue Foddos und einige dazu passend schnodderige Sätze kommen demnächst in dieser Dunkelkammer. Garantiert. Zuerst aber die Basis, die Grundlage sozusagen: Ein voller Kühlschrank, frische Hemden, wohltemperierte Getränke. Alles zu Zeit… —- ~~~~~

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  22. UnFASSbar! Jetzt habe ich mir doch tatsächlich die Ärmelschen Fragen kopiert und tackere flugs Antworten fest. Die Allergie äußert sich bereits mit holzigem Räuspern.
    Gespannt auf Schnoddersätzemitunfaßbarschönbebilderey verbleibe ich isjaschongutmurmelnd als die Ihrige.

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