Überraschende Höhenflüge

Aus der Soundtrackkiste die Musik zu einem Film von Wim Wenders – In weiter Ferne , so nah (1993)…

Heute Morgen gabs kaum Nachrichten zum seit dem 8. März verschwundenen Flugzeug des Fluges MH370. Alles wird überschattet von der Ukraine. Genauer, von den Interessen der beteiligten Akteure und ihrer Dunkelhintermänner. Das Land kann ja nichts dafür. Der Präsident des sich weltweit verlogenarrogant und vor allem und überall zum eigenen Nutzen einmischenden Landes kündigt ein militärisches Manöver in Polen an. Und unsere Beherrscher können vor allem eins nicht: sich selbst beherrschen mit ihren Sanktionsdrohungen. Dabei ist längst bekannt aus Erfahrung, dass nichts flüchtiger ist als Geld. Wenn sich das Profitkarussell nicht in die eine Richtung drehen lässt, lässt man die Pferdchen eben andersrum galoppieren.
Flugzeuge gelten als die sichersten Verkehrsmittel überhaupt gemessen an der Zahl der Passagiere und der zurückgelegten Strecken weltweit. Das ist mir Oftflieger immer wieder ein Sanfttrost. Umso erstaunlicher, was da alles passiert. Noch immer verschwinden jedes Jahr Schiffe und hin und wieder auch Flugzeuge. Manche finden sich wieder wie jenes seit dem 29.9.2011 in Indonesien vermisste. Das Wrack wurde erst am 22.7.2013 wieder gefunden.
Es muss nicht immer gleich ein Absturz sein. Dass sich beim Start eine Tür öffnet habe ich selbst schon in einer Maschine der KLM erlebt.
Am 9.2.2014 kam es während des Fluges durch die Verklemmung des Steuerknüppels mit einer Armlehne zum zeitweiligen Sturzflug. Am 14.8.2013 kontaktierte ein Flugzeug die Bäume und landete ausserhalb des Flughafens Birmingham. Diese und viele andere Vorfälle lassen sich bis 1999 auf „The Aviation Herald“ zurückverfolgen. Brände in der Kabine. Ausfallende Triebwerke. Karambolagen auf dem Flugfeld. Das scheint zum Alltagsgeschäft der Piloten zu gehören. Knochentrocken beinharte Landungen sorgen bestenfalls für eine kleine Schrecksekunde.
Wenn ich im Flieger meinen Sitz eingenommen und den Gurt festgezurrt habe schlafe ich meistens schnell ein. Jedenfalls seit keine hochdestillierten Getränke mehr in der Holzklasse serviert werden. Mir ist die Reisezeitverkürzung angenehm. Ich bin nicht mäkelig beim Essen und an die Sicherheitskontrollen scheine ich mich auch langsam zu gewöhnen. Einige Airlines allerdings führe ich auf meiner Tabuliste.
Allen Besuchern, Lesern und Guggern wünsche ich ein sonniges Frühlingswochenende.

     (Foto anklicken und ohne Flugangst geniessen)



13 Gedanken zu „Überraschende Höhenflüge

  1. So raukantigfelsignebeligwildschön! Ist das auch Schwarzberganien, mein lieber Herr Ärmel? Derley Anblick und im selben Atemzug die Aufstöhnerey über das Aufplustern der kriegsgeilen Spießgesellen, die zum Aufmarsch blasen wollen, es will sich mir nicht fügen. Hach und Ach…
    Bei uns hat sich die Lachscheibe erstmal wieder verdünnisiert. Aber Sie kennen ja meine Einstellung zum Regen. Ich halte es da mit dem famosen Enno Bunger: „Wenn man die Augen zumacht, klingt der Regen wie Applaus.“ In diesem Sinne Ihnen ein Wohlfühlliebmenschenbesuchswochenende wünschend, Ihre Frau Knobloch.

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  2. Die Alpen sind, die überquert und dabei bewundert werden wollen auf dem Weg von Lummerland auf den Schwarzen Berg
    Grazie millesimo für die allerliebstfeinen Wünsche, die ich hiermit flugs retourniere

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  3. Eine offene Tür? Wie haben die das Problem gelöst? Einfach ganz cool wieder zugemacht? Da hätte ich schon ein wenig beunruhigt aus der Wäsche geguckt schätze ich. Früher fand ich Fliegen noch abenteuerlich, mit den vielen Luftlöchern, das abrupte Absacken der Maschine über den Alpen. So ein dicker Airbus hat seinen Namen nicht umsonst, ist inzwischen wie Busfahren.
    Ich fürchte nur die engen Urlaubs- und Billigflieger, Ende Mai darf ich wieder 3 1/2 Stunden Sun Express genießen, das ist so etwa RyanAir-Klasse.

    Zu den präsidialen Spacken sach ich mal, es kann nur einen geben *g*

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  4. Glück gehabt, die Luftkellnerin sass genau neben der Mitteltüre und hatte die nötige Geistesgegenwart. Waren aber laute Luftanhaltestöhner zu hören von verschiedenen Plätzen.
    Von Rajenähr und ähnlichen Superbilligheimern will ich mich nicht geflogen werden. Erstens habe ich noch nie eines der 20Talertickets erwischt und zweitens sind die Nebenkosten und der zusätzliche Zeitaufwand zum Erreichen der abgelegenen Feldflugplätzen zu heftig

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  5. Einmal von F-Hahn mit R-Dings nach London. War einwandfrei, allerdings ein Gefühl wie in der Straßenbahn mit Handwerksmenschen vom Bau und so, auch entsprechende Gerüche, aber das macht mir gar nichts, da ich die gelackten Businessaalglattmenschen befremdlich finde…

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  6. Auch die Erde wirkt auf diesen Aufnahmen wie „in weiter Ferne, so nah…“. Eigentlich der ideale Blick auf den Planeten, auf dem wir zu Gast sind: Ein bisschen Distanz, und plötzlich gewinnt man den Eindruck, es könne eigentlich nichts anderes als tiefen Frieden auf dieser Erde geben…

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  7. Ihre Minimalanforderungen müssen vorhanden gewesen sein, sonst hätte es bissche mehr geschaukelt und gekracht. Sogar „Hasenbrote“ wurden gegessen, schon ältere Salamibemmen von der Baustelle, Bildzeitungslektüre so von hinten über eine Blaumannschulter…Eine Schulklasse mit Kicherteenies auch dabei. Ins Cockpit habe ich nicht geschaut, in die Triebwerksstrukturen noch weniger. Trotzdem verringern sich meine Fluggelüste rapide.
    Gruß aus Regengebieten über Spargelgefilden

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  8. Triebwerke kontrolliere ich in aller Regel auch nicht vor dem Flug. Von den Insassen her klingts interessant. Das spart dann mindestens den Eintritt für einen Museumsbesuch. Liest sich prima.
    Die irisch-katholische Himmelfahrtslinie verhandelt gerade mit den Eliten des Schwarzen Berges. Mal sehen, was diesmal dabei herauskommen wird.

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