Beeindruckende Bilder bleiben

Für meinen Geschmack ist er einer besten Gitarristen: Jeff Beck – Live at the Royal Albert Hall, London, 14.5.2014….

Ein Feiertag mitten in der Woche kommt sehr gelegen. Zudem alle sieben Sonnenschwestern angesagt sind. Abfahrt
zehn Uhr. Da stöhnt der Fotograf: das beste Licht ist früh am Morgen. Und ab drei Uhr nachtmittags ist das Licht unten
in der Schlucht schon wieder weg.
Eine knappe Wegstunde von der Hauptstadt
entfernt biegt ein schmaler Weg links ab. Danach ungefähr zwei Stunden
zu Fuss zum Eingang der Schlucht.
Es wird immer ruhiger. Einzigartig das vielfältige Gezwitscher der Vögel. Wege
über Blumenwiesen vorbei an
abgelegenen Bauernhöfen. Drüben harkt ein Bauer sein kleines Äckerchen. Das Tal wird
immer schmaler und der Weg engt sich zum Pfad. Moos auf Kalkstein. Das
Gehen wird zunehmend mühsam. Tief unten
braust der Fluss. Zunehmend schiessen überall Wasser aus dem Gestein
der inzwischen steil aufragenden Wände
der Schlucht. Zwischen fünf- und achthundert Metern erheben sich die Wände
zu beiden Seiten des tosenden
Flusses senkrecht himmelwärts. Die Kamera ist nur noch Notizbuch für den nächsten Gang hierher. Überwältigende
Aus- und Anblicke. Die imposante Symphonie des Wassers. Keine Vogelstimme mehr zu
hören. Endlich erreichen wir
einen kleinen See. Schmetterlinge. Unvergleichliche Wasserbilder. Die Wassertemperatur
beträgt geschätzt zwölf Grad. Ungemein Fussbelebend. Sitzen schauen schweigen wahrnehmen. Für den Rückweg nehmen wir einen kürzeren, dafür
jedoch weniger spektakulären Weg. Nach fünf Stunden Wanderung
spüren alle ihre Knochen. Oben an der Strasse
ist eine kleine Kneipe. Ein Bier nur. Die LKWs donnern im Meterabstand vorbei. Ich werde mir eine Fliegenfischerhose
kaufen, beim nächsten Mal das ganze Geraffel im Wasser aufbauen.

Die geschauten Bilder leben weiter in mir ~~~~

    (Foto anklicken und gross gugge)

29 Gedanken zu „Beeindruckende Bilder bleiben

  1. Beeindruckender Raupenbefall. Haben die sich alle ein Blatt geteilt oder gleich den ganzen Baum niedergemacht? Auf jeden Fall eine weitere traumhafte Ecke, schade dass so viel Gestrüpp vor dem Wasserfall hängt (Bild 6).
    Eine Wathose habe ich mir auch manches mal schon gewünscht um mitten im Flussbett zu fotografieren, aber bei den Preisen muss man schon ausgemachter Wasserfotograf sein damit sich das lohnt 😉

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    • Die Kommune von angehenden Schmetterlingen geben sich bescheiden mit diesem einen Blatt zufrieden.
      Betreffend Bild 6 werden wir eine bessere Ansicht haben, wenn du mit mir dahin gehen wirst – versprochen Und überhaupt: zwecks Geraffelschlepperei kann ich auch eine etwas leichter zu gehende Strecke anbieten, aber ein Marsch ists, die sich am Ende lohnt.
      Ich gugg inzwischen mal, was derlei Hosen hier kosten. Man braucht sie ja nicht wegen des Wassers an sich sondern wegen Temperaturen. Im heissesten Sommer max. 14° ~~~

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  2. Pingback: Beeindruckende Bilder bleiben – nasser Nachschlag | Herr Ärmel: Fotografie und Text

  3. Oh, mein lieber Herr Ärmel, jetzt ist es an Ihnen, Feinstschräubchendreherey zu bewerkstelligen. Mit Ihrem Bericht und den orbitösen Bildern haben Sie mein Sehnsuchtsschräubchen genau in die Felswasserkombinationskerbe einjustiert. Orr, und nun? Ach, jetzt lechze ich nach Madeira, Harz und Schwarzberganien gleichzeitig. Ich muß gleich nochmal gugge…

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    • Nachjustierende Feinstschräubchendreherey ist inzwischen durch einen Nachschlag bewerkstelligt. Ich kann es mir – noch immer wundervollstbeeindruckt – nicht verkneifen und hoffe demgemäss auf Ihre Nachsicht und zusätzliche Klickediklackerey.
      Zugeneigt wie stets, Ihr Herr Ärmel

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      • Nachsicht? Ich habe in der Tat das Nachsehen, Verehrtester. Aber ich sehe es Ihnen nach. Man kann Ihre Wundervollstbeeindruckerey spüren und teilt sie so gerne mit Ihnen. Ähem, ich bin übrigens das Tragen von geraffelartigem Zeugs gewohnt. Auch kilometerweit, ähem. Nur mal so als Anmerkung. Angemessen gönnneidvolle Grüße, Ihre Frau Knobloch.

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        • Ich habs dem Herrn Zaphod bereits Kommentar mitgeteilt, dass ich auch einen einfacher zu gehenden Pfad entdeckt habe…
          Aber Geraffelschlepperey, ob nun von Sherpas oder Sherpinnen ist natürlich ein pralltrilliger Kracher. Ich hab das jetzt im Oberstübchen feinstschubladig abgelegt meine geschätzte Frau Knobloch…

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            • In wassertosenden Abgrundsschluchten braucht man dann anschliessend keine Giesskannen mehr. Die lebenskluge Frau Knobloch hingegen baut vor – man kann ja nie wissen ///

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              • Mit den Gießkannen trainiere ich doch nur, die schleppe ich doch nicht mit! Es sei denn, wir erhalten einen schönen Werbephotoauftrag von einer Blechgießkannenfirma, dann wäre es eine Überlegung wert. Ich hätte da auch schon den passenden Slogan: Auch Ihre Rosen brauchen Wassertosen!

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                • Die armen Rosen, fällt mir dazu als einem Laien ein. Die lieben doch einen feinsanften Bodenguss, oder täusche ich mich?
                  Aber ein neuerlichschöner Auftrag wäre angenehm und überdies mit einer Floralspezialistin, ach…

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                  • Die Blüten werden selbstverständlich Wassertoserey bändigend ausgespart. Die Blätter hingegen werden auch gernst erfrischend benetzt. Obwohl wir am Slogan sicherlich noch silbenbastelnd werkeln können. Wie wäre es mit: Wassertosereyen, in Blech gebändigt.?

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                    • Und wenn Sie die Kurve noch so scharf ansteuern, Sie schaffen es heil wieder raus – – allerschönste Abendgrüsse sendet wie stets, Ihr Herr Ärmel

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                    • Die sende ich auch noch flugs in die Abendsonne mit Großnaßgetropfe unterlegt, mich deucht, ich könnte auf der Fahrt zum Haus am Ende des Weges einen Regenbogenblick erhaschen. Schönstabendwünschend, Ihre Kurvenkriegekätt.

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  4. Ach, das ist so wunderschön da. Freunde von mir fahren im Oktober hin , in dieses wunderschöne Land. Ich bnin ein b ißchen traurig, weil mein Urlaub ja schon für woanders drauf geht…, Nuja, die Welt ist eben zu groß, sie im Inchmaß vollständig zu entdecken

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    • Welchen Teil des Schwarzen Berges werden deine Freunde besuchen? Hiker? Biker? Durmitor?
      Und du? Ein Kurzurlaub wird dir doch sicherlich einmal möglich sein, um wenigstens Eindrücke vor Ort zu sammeln. Eine Anlaufstelle hast du ja 😉

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  5. Pingback: Famoslubrichlichtbildnereyfragen | bittemito

  6. Pingback: Ins Wasser gehen | Herr Ärmel: Fotografie und Text

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