Vom Schwarzen Berg in die Bembelstadt (III)

Später soll die Sonne scheinen, die blosse Vorahnung weckt ungeahnte Energien. Passend dazu und zum ruhigen Geniessen: Robert Fripp – The End Of Time / Churchscapes (Live In England & Estonia, 1996)…

VIII. Weitere Etappen auf dem Weg zum Mittelpunkt Europas.
Die Beleuchtung ist weitgehend ausgeschaltet. Die Kopfhörer auf den Ohren halten die Sägearbeiten meiner Mitreisenden auf Abstand. Ich lasse mir Tschick vorlesen. Von Herrndorf kenne ich bloss dessen Blogtagebuch, in dem er seine Krankheit beschreibt. Seine Bücher haben Aufsehen gemacht. Tschick, die Geschichte der Freundschaft zweier Jugendlicher ganz besonders. Ich habe mit mich Literaturwissenschaft beschäftigt und bin von daher schon vorsichtig mit Bestsellern. Das einzig sichere ist (und  man sollte man sehr vorsichtig sein mit Bestsellerplätzen, die sind in den Medien käuflich!), dass viel über seine Werke geschrieben und geredet wird. Nach einer Stunde schon werde ich schläfrig, meine natürliche Fluchtrichtung wenns ungemütlich wird. Das erzählende Ich im Buch, ein Vierzehnjähriger spricht so elaboriert, wie kein Vierzehnjähriger spricht. So sprechen Erwachsene, wenn Sie von Vierzehnjährigen sprechen. Ich sinne darüber, ob Jugendliche oder Erwachsene diesen Schmonsens so gut finden, dass der Schmalschinken angeblich über eine Million mal ins Publikum verkauft werden konnte. Wahrscheinlich nostalgische Leser zwischen vierzig und fünfzig, die sind in aller Regel am heftigsten zwischen Verstand und Gefühl hinundhergerissen und insofern Pubertierenden am nächsten. Die verschwommen monotonen Fahrbewegungen, die Dunkelheit und das Geplapper aus dem Kopfhörer wiegen mich in den Schlaf.
Irgendwann muss der Kopfhörer verrutscht sein. Das schwache Laubsägeschnarchen des dürren Männchens hinter mir weckt mich. Es ist zu warm, zu eng und zu unbequem. Es ist 4:20 Uhr. Der Bus steht. Draussen ist es neblig. Ich räkele mich zurecht und sacke nochmals weg. Es ist 5:00 Uhr. Der Bus steht noch immer neben der gleichen Mülltonne. Draussen ist es etwas heller. Aus den Zeiten der ewigen Langstreckenflüge kenne ich einige gymnastische Übungen, die den Körper entspannen. Ich nippe an meiner Wasserflasche. Der Bus fährt etwa zwanzig Meter vorwärts. Ich schlafe erneut ein.
Um 6:20 Uhr schnarzt es aus den Lautsprechern. Kontrol Passport. Ich verstehe nicht. Wieso denn schon wieder eine Kontrolle. Wir sind doch bereits in der EU zwischen Kroatien und Slowenien. Der Bus fährt zwanzig Meter weiter. Endlich erreichen wir den Haltepunkt. Alle aussteigen. So lernt man Grenzstationen von innen kennen. Ich werde wieder durchgewunken. Die Erklärung verbirgt sich hinter dem Phänomen Schengen. Slowenien ist gemäss dem Schengener Abkommen europäische Aussengrenze.
Kroatien ist zwar Mitglied der Europäischen Union, bildet aber keine Aussengrenze. Jetzt verstehe ich auch die Kontrolle meines Koffers. Schengen an sich ist ein praktisches Abkommen. Aber wie gehabt: Wenn der Amtsschimmel schon flott dahintrabt, dann will er auch mal kräftig wiehern. Man muss sich nur die Zollbestimmungen im Abkommen ansehen. Da gibt es diese Spezialbriefkästen für die sogenannten Selbstdeklarationen an den Grenzstationen.
Einer hat ein Problem mit dem Schalterbeamten. Zeigt dieses Papier, dann jenes. Kein lautes Wort. Die Umstehenden enthalten sich der Kommentare. Ihre Blicke sind unbeschrieben. Als wir alle die Grenzlinie überschritten haben, kommt er auf mich zu: Du Deutscher?. Ja. – Ich liebe Deutschland, sagt er mit einem breiten Lächeln. Das könnte dir aber auch in Deutschland passieren. Was war denn los, welches Problem hattest du denn? Ne, ich keine Probleme, er hat mich provoziert. Ich lache ihn an, er lacht zurück: immer Provokation, verstehst du. Provokation ist Balkan.
Um 7:05 Uhr geht es nach drei Stunden Aufenthalt endlich weiter. Um 7:45 Uhr erreichen wir eine Raststätte. Im Frühnebel mache ich meine Gymnastik und bin nach zwanzig Minuten wieder topfit. Ich genehmige mir ausserplanmässig einen Espresso und ein süsses Croissant. Ich rede mit dem Fahrer. Wir werden erst gegen Mitternacht in Frankfurt sein. Also mit mindestens vier Stunden Verspätung. Vorausgesetzt von jetzt an geht alles reibungslos. Aber warum fahrt ihr nicht vom Kosovo… (Die Einleitungsfrage von Kapitel VII, da fällt sie mir wieder ein). Ganz einfach, erwidert der Fahrer. Als Albaner vom Kosovo nach Serbien. Da stehst du stundenlang, zehn Stunden und länger. Und dann die Kontrollen. Serben machen manchmal auch technische Kontrolle des Busse. Und Leute zurückschicken. Manchmal schicken die Serben auch wieder zurück, lassen dich nicht durch. Viele Probleme. Viel mehr als Kroaten und hier. Solche Nachrichten klingen erstaunlich für den Inhaber eines deutschen Passes.

XI. Und wenn auch die Sonne scheint, der Wahnsinn kommt unerwartet über die Menschen.
Die slowenische Landschaft ist so eine Mischung aus der deutschen und der schweizerischen. Sauber, ordentlich und wohl aufgeräumt. Alles ist an seinem Platz. Mittlerweile sind alle Passagiere wach. Wir fahren bei schönstem Bilderbuchwetter in Richtung Villach / Österreich. Auf den Gipfeln der Tauern liegt bereits Schnee. Hinter Ljubljana passieren um 10:05 Uhr die Grenze von Slowenien nach Österreich und fahren in Richtung Salzburg. Auch hier bemerkt man um 12:50 Uhr die Grenzüberfahrt auf die A8 nur daran, dass sich die Strassenschilder ändern. Richtung München, ein Stück am Chiemsee entlang.
Seit zwei Stunden schon liest mir Hans Zischler aus den Tagebüchern von Thomas Mann vor. Schwer vorstellbar, was diese Familie mit ihren Kindern alles erleben und durchstehen musste in den Jahren der Braunen Barbarei. Und die ewig naiven US-Ammifreunde (die Unwissenheit und Verblendung, sie höret nimmer auf) könnten sich anhören wie man selbst einer weltberühmten deutschen Familie, die über jeden kommunistischen Verdacht erhaben war, mitspielte in verlogen arroganter Ignoranz.
In München verliess etwa ein Drittel der Reisenden den Bus. München ist nach wie vor eine beliebte Anlaufstation für Menschen aus Südosteuropa. Inwieweit Ivo Batic, der Münchner Tatortkommissar daran Anteil hat, ich vermag es nicht zu sagen. Nächste Stationen waren Ulm und Stuttgart. Am Rande der Stadt im Kessel steigen um 19:00 Uhr einige Albaner aus Ulcinj aus.
Ulcinj war vor den Kriegen für deutsche Touristen ein beliebtes Urlaubsziel in Montenegro. Viele Einheimische dort sprechen noch heute deutsch. Durch besondere Verbindungen mit Baden-Württemberg hat das auch sprachlich seinen Niederschlag gefunden. Was schreibschdu, wohin fährschdu, wie heisschdu? Ich bins öfter so gefragt worden. Wir fahren weiter. Karlsruhe, Mannheim und dann werde ich aussteigen.
Um 20:05 fahren wir die Haltestelle Karlsruhe an. Wir wollen aussteigen aber sofort ist der Bus umstellt. Sieben, acht Zolluniformen. Wir müssen uns wieder auf unsere Plätze begeben. Die Pässe werden eingesammelt. Jeder wird einzeln kontrolliert. Taschenkontrolle, Jackentaschenkontrolle, Hosentaschenkontrolle. Zigaretten. Rucksackontrolle. Wieviele Stangen Zigaretten werden in einem Damenschlüpfer wohl zu schmuggeln sein. Es scheint sich dem Alter der Kontrolleure nach zu schliessen um eine Ausbildungskompanie mit alterfahrenem Gruppenführer zu handeln.
Was ist das? Raki. Was? Raki. Kann das mal jemand übersetzen hier?. Ich sags dem Burschen. Er ist ratlos, fragt auch seinen älteren Kollegen: sag mal wieviel dürfen DIE davon einführen. Kontrollieren aber keine Ahnung was und wie. Ich merke wie ich sauer werde. Gjermani, ruft der Fahrer. Joh, ich komme. Mach mal deinen Koffer auf. Inzwischen sind alle Gepäckstücke auf dem Bügersteig verteilt. Ich ziehe das Schlüsselchen und will meinen Koffer öffnen. Was machen Sie da? schnauzt mich der Pfosten mit Glatzenschur an. Unbeschreiblich viril. Der Fahrer…. Der Fahrer hat garnichts zu sagen. So in dem Stil. Ich weiss grad nicht, wessen Auftreten ich widerlicher finden, das der jungen Frauen oder der Typen. Die sind jeder auf ihre Weise unerträglich herablassend und unfreundlich. Vor unserem hält ein weiterer Bus. Kurzes Innehalten der Zöllner. Einige Minuten später abermals ein Bus, diesmal hinter unserem.
Die Spackeneinheit lässt alles stehen und liegen und wie von Taranteln gestochen umstellen sie den eben angekommenen Bus mit den gleichen Kommandos im harschen Befehlston. Der Wahnsinn hat frei heute Abend am Karlsruher Bahnhof. Unser Gepäck liegt vor dem Bus. Offene Koffer und Taschen. Zum Glück regnet es nicht. Menschen stehen herum. Rauchend, ratlos, staunend. Verstehst was da los ist? Achselzucken. Einer fragt eine Zöllnerin. Die gibt kurzangebunden zurück: Iss gut, packen Sie ein, Sie können weiterfahren. Den Blicken der Passagiere entnehme ich, dass auch diejenigen, die deutsch verstehen, den ganzen Irrwitz der Situation nicht erfassen.
Um 22:40 verlassen wir unsere nächste Station in Mannheim und ich spüre eine leichte Ungeduld aufsteigen. Der Bus ist nur noch zur Hälfte besetzt. Zwei Frauen streiten. Jedenfalls sieht es für mich so aus. Ich frage jemanden, was da los ist. Er spricht zwar deutsch, sagt aber, er könne es mir nicht erklären. Ich frage einen anderen, der richtig gut deutsch spricht. Der kann es mir merkwürdigerweise auch nicht sagen, obwohl er lacht über das Gezanke der Frauen. Wenn man gelernt hat vorsichtig zu sein, ist es besser nichts zu wissen. Besonders dann, wenn man von einem gefragt wird, der alles aufschreibt und fotografiert.
Ich habe schlagartig Hunger und Durst. Handkäs´ und Äppler. Bembelstadt. Es ist 23:45 Uhr. Wir haben den Bahnhof in Frankfurt erreicht. Als meine Koffer ausgeladen werden hält ein Taxi neben dem Bus. Ich gebe dem Kutscher ein Zeichen. Ich bin müde und habe keinen Nerv mehr mein ganzes Zeug in den Zug zu schleppen. Die Fahrt nach downtown Lummerland dauert nur zwanzig Minuten, kostet dafür aber die Hälfte vom Busticket. Um 0:08 Uhr bin ich angekommen.

X. Am Ende aller Reisen weiss man, dass die Erde rund ist – Epilog.
Irgendwann im nächsten Morgengrauen werden die letzten Reisenden den Bus verlassen. Inzwischen fahren sie weiter. Dortmund, Hamm, Osnabrück. Endstation Hamburg. Die Crew hat dann einen Ruhetag. Am kommenden Dienstag geht die Reise wieder zurück. Deutsche Städte anfahren, Passagiere aufnehmen und wieder nach Südosteuropa bis in den Kosovo.
Ich bin froh, die Reise mit dem Bus gemacht zu haben. Ich habe Menschen getroffen und gesprochen, denen ich sonst wahrscheinlich nie begegnet wäre. Ich habe andere Facetten gesehen von Vorgängen, die mir so nicht bekannt waren.
Natürlich gilt der Einwand der Vernunft: warum sich solchen Strapazen ausetzen wenn man es auch einfacher haben kann. Dem kann ich nicht widersprechen. Mein Einwand ist jedoch, dass genau diese Argumentation die Welt und uns alle in das Dilemma gebracht hat, in dem wir uns heute befinden. Immer einfacher, immer besser, immer billiger immer bequemer.
Ganze Industrien infizieren uns mit derlei Gedankendreck und wir folgen wie die Schafherde und hinterlassen unseren Konsumdreck: Unsere Individualität und unsere Freiheit bleibt mit auf der Strecke. Indem wir bei solchen Prozessen unbemerkt unsere Selbstachtung verlieren, verlieren auch zunehmend die Achtung vor unseren Mitmenschen. Unsere Erfahrungen sind zu Instanderlebnissen verkommen, die beliebig austauschbar geworden sind. Die Kontakte zu Einheimischen, die heutige Touristen angeblich suchen werden von den meisten dann schleunigst vermieden, wo sie sich dann tatsächlich ergeben könnten; auf dieser Busreise waren mir Kontakte möglich. Wichtig ist dabei nicht die Intensität und Dauer dieser Kontakte oder die Tiefe der Gespräche; wichtig ist das Interesse an den Menschen, denen man begegnen kann.
Ich danke allen Besuchern, Lesern und Guggern für die Zeit und Aufmerksamkeit und hoffe, sie hatten eine unterhaltsame Reise.

(Bei diesen und alle folgenden Fotos geht die dokumentarische vor der künstlerischen Qualität. Wie immer gilt: wer ein Foto anklickt guggt gross).

82 Gedanken zu „Vom Schwarzen Berg in die Bembelstadt (III)

  1. Ihr Epilog, Herr Ärmel, der ist ’ne Wucht für sich! Ich kriege gerade richtig Böcke, Flugblätter zu drucken damit und die unterm Konsumtölpelvolk zu verteilen! Eine Granatentextwucht ist das. Ich bin begeistert.
    Entgeistert jedoch lese ich über das deutsche Empfangszollkomitee. Unglaublich. Kann man da nicht Beschwerde einreichen? Nicht zu fassen, was für ein Danebenbenehmen.
    Ich werde mir die Zeit nehmen, das ganze in Ruhe in einem Rutsch zu lesen, anbei den Feinstatlas und mein Finger reist darauf mit. Danke fürs Mitnehmen, mein lieber Herr Ärmel und seyen Sie herzlichst gegrüßt, wie stets, Ihre Frau Knobloch, zugetan.

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    • Beschwerde? Nö, die Leute haben nicht gegen bestehende Gesetze gehandelt. Und der private Umgangston, naja, der lässt halt Rückschlüsse auf die Verfasstheit des Sprechenden zu.
      Ich freue mich, dass Ihnen die kleine Reise gefallen und sende novemberwochenendlichschöne Grüsse aus dem Bembelland, Ihr Herr Ärmel

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      • Lieber Herr Ärmel, gerade weil das scheinbar ’ne Ausbildungstruppe war, müßte man sich beim Vorgesetzten beschweren. Kann doch nicht angehen, daß denen derley Pöbeley gelehrt wird. Rüdes Benehmen und offensichtliche Ahnungslosigkeit, das ist eine gefährliche Mischung mit gewaltigem Explosionspotential. Und wieso privater Umgangston, die haben doch ihren Job gemacht? Nee, ich wäre auf die Barrikaden gehopst und hätte zurückgestänkert.
        Sie hingegen grüße ich zartsanft und herzlich, Ihre Frau Knobloch aus Lipperlandien.

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        • Ach, liebe Frau Knobloch, ich habe mich mal stark gemacht, als man mir am Frankfurter Flughafen in der Sicherheitskontrole etwas wegnahm ohne mich darüber aufzuklären, dass es auch bis zur Rückkehr gegen eine geringe Gebühr einlagern könne.
          Viele Schreiben hin und her. Polizei und am Ende war das gute Stück für mich verloren, weil es ein Zöllner mit sich gehen liess.
          Das bringt bestenfalls in wenigen ausgesuchten Fällen etwas. Und im aktuellen Fall abends wenn alle nur eins wollen, nämlich weiterfahren, da ein Fass aufmachen, das rentiert das Ergebnis nicht.
          Grundsätzlich haben Sie natürlich völlig Recht, aber man sollte schon abwägen…
          Novembertrübgraudämmrige Grüsse aus dem südlichen Bembelland sendet, Ihr Herr Ärmel

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          • Vielleicht spielt mir ja mein Kopfkino einen bösen Streich und ich beüberwerte die Harschigkeit der Beamten. Doch ein solches Vorgehen gegenüber Besuchern und/oder Heimkehrern verursacht mir Brechreiz. Wo bleiben da Anstand, der nötige Respekt und die Wertschätzung meines Gegenübers? Und das wird also lehrend weitergegeben? Ich bitte um Verzeihung, aber es läßt mich immer mehr gallend speien. Und hier schreibt nicht das innere Heileweltgänschen, das meint, jeder Besucher bringe nur Gänseblümchen und Veilchenwasser mit. Zollbeamte machen auch ihre Schlechtigkeitenserfahrungen. Doch nie, wirklich nie, darf jemand den Respekt vor seinem Gegenüber verlieren! Denn erst daraus wachsen die Ungeheuer namens Fehde, Feindschaft und Krieg. Ich mag dein Gesicht nicht? Dann wende ich mich höflich ab. Mich nervt dein Geschwätz? Dann entferne ich mich stillschweigend aus dem Hörbereiche…. Aber jetzt schweife ich ab. Ich lasse es trotzdem genau so stehen.
            Diese Beamten haben den Auftrag, einreisende Personen zu überprüfen. Ja. Doch in welcher Art und Weise das geschieht, das bringt mein Blut zum Kochen. Ach, mein lieber Herr Ärmel, wahrscheinlich tummeln sich zuviel Eigenbeobachtungen hier mit herum und dennoch kann ich mir die Kübeley nicht selbstverbieten. So, ich gehe jetzt nochmal Gelassenlächelköfferchenguggen.
            Immer die Ihre, Frau Knobloch, herzbebendfeinzugetan.

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            • Respekt ist eine fundamentale Fähigkeit – und wenn die eben nicht von Anfang erlernt worden ist…
              Guten Morgen, liebe Frau Knobloch, vielleicht kann ich Sie mit einem frisch gebrühten Assam besänftigen

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              • Sehr freundlich, ich dankefeine sehrst. Doch mir passt wohl besser noch mein Nesseltee in die Gemüthslage. Die Gutenmorgengrüße erwidere ich herzfreundlich zugetan, Ihre Frau Knobloch, gen Südbembelanien winkend.

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    • Ich habe ja Erfahrungen in allen Reisefortbewegungsarten. Und alle haben ihre Vor- und Nachteile.
      Es ist wahrscheinlich wie beim Essen: die Abwechslung machts und einseitige Ernährung ist schädlich auf Dauer.
      Novemberwochenendlichschöne Grüsse aus dem Bembelland

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  2. Unter anderem habe ich gelernt, auch so ist es möglich stilvoll zu reisen.
    Das dazu passende Notizbuch, nebst Stift und Flachmann zeigen in jeder Situation den Mann von Welt.
    Ihrer Beschreibung hätte ich noch lange folgen können, Sie haben mich in den Bann Ihrer Erlebnisse gezogen.
    Ich danke Ihnen sehr dafür.
    Stillsenktsichschondienachrherniederfreundliche Grüße, Ihre Arabella

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  3. Siehst du, hab ich doch richtig geraten mit Handkäs und Aeppler, obwohl ich noch immer nicht weiss, was Handkäs ist :-). Willkommen in Deutschland! Liebe Grüsse Dani

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    • Liebe Dani, ich danke dir für deinen Kommentar und das Willkommen.
      Und das mit dem Handkäs und dem Äppler, das wirst du hoffentlich noch lernen 🙂
      Novemberwochenendlichschöne Grüsse aus dem Bembelland

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  4. Herr Ärmel, Sie haben eine Art zu schreiben; absolut mitreis(s)end. Ich könnte tagelang mit Ihnen im Bus reisen. Ja, in Ihre Schreibe kann ich mich versenken.
    Und Ihr Epilog setzt dem ganzen die Krone auf.
    Eine Streitschrift gegen die Entfremdung der Menschen, das Desinteresse am Nachbarn. Und für ein Miteinander und Hinsehen.
    Ich bin entflammt 🙂

    Danke, für’s Mitnehmen. Und, ein sehr schmuckes Schreibwerkzeug nebst hübschem Notizbuch.

    Ähnliches ziehrt als Kalender mein Armaturenbrett im Auto und hat bestimmt schon 1000 mal zu der Frage geführt, ob ich den Koran läse. Scheinbar hat es große Ähnlichkeit mit derselbigen.

    Jedenfalls bin ich von Ihrem Bericht extremst angetan, daher beuge ich ein wenig den blonden Schopf.

    Auf bald und dämmrigrestblauhimmliche Grüße aus der Droschke
    Silvia Meerbothe

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    • Nun, verehrte Frau Meerbothe, das ‚auf bald‘ ging ja rascher, als Sie beim Schreiben wohl gedacht haben mögen ~~~ 🙂
      Ich freue mich, wenn die Reise für Sie angenehm war und stehe als Reisebegleiter natürlich jederzeit gerne bereit.
      Novemberwochenendlichschöne Grüsse aus dem Bembelland

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      • Lieber Herr Ärmel,
        die Reise hat mich völlig begeistert.
        Ja, bald kommt einem manches Mal der Zufall zu Hilfe, oder halt die GDL, bei der ich mich auf diesem Wege doch recht herzlich bedanken möchte.
        ¡muchas gracias, señor la manga!

        Dievögelimgartenbeobachtendederthaimassageentgegenblickende Grüße, mal wieder vom Küchentisch

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  5. Ich schäme mich für dieses Verhalten der Zollkontrolle, diese Überheblichkeit und Arroganz; ich habe sie auch früher von den DDR-Grenzsoldaten bei der Einreise nach Thüringen kennengelernt….auch Deutsche im Dienste ihres Staates damals…..
    es scheint in uns drin zu stecken….manchmal kann einem Angst werden.
    Wenn sie wie bereits einmal auf Ihrer Reise Hunde eingesetzt hätten zwecks Drogenerschnüffelung, dafür hätte ich Verständnis, aber so….?
    Aber diese Angst der Menschen, von der Sie schreiben, ja nicht zu viel von sich preiszugeben, nicht viel zu erzählen, es ist doch auch eines Vertrauensverlustes geschuldet, wahrscheinlich haben sie schon zu oft erlebt: miteinander heißt gegeneinander. Sehr traurig das…

    In einem möchte ich Ihnen widersprechen: Kontakte mit Einheimischen sind IMMER möglich, wenn man sie sucht, das hängt nicht von der Art des Reisens ab. Es bewahrheitet sich dann das Sprichwort: wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
    Ich bin mal mit Ryanair (ja,ja, aber ich konnte mir damals keine Bahnfahrt leisten) nach Pisa geflogen, von dort mit dem öffentlichen Bus nach Florenz weiter, dort umgestiegen in den Bus nach Barberino. In Florenz war Sciopero (wie jetzt bei der Bahn) und es gab keinen Bus mehr nach Pisa; der Busfahrer dem ich aber radebrechend mein Leid klagte, nahm mich in den Arm und sagte: ich fahre über Barberino mit meinem Bus nach Hause; sie steigen unauffällig ein, legen sich auf den Boden bis wir aus Florenz raus sind und dann haben wir es geschafft, all das mit Gesten verklickert, denn er wollte ja kein Streikbrecher sein.-:))) Ich kam zwar mit 2 Stunden Verspätung an und meine Wirtsleute hatten sich schon große Sorgen gemacht (es war noch zu handylosen Zeiten), aber das spielte keine Rolle mehr. Jegliches geldliche Dankeschön hat er vehement abgelehnt, sich nur noch einmal herzlich umarmen lassen.

    Es war sehr interessant und lehrreich, Ihre Reiseetappen mit zu verfolgen und der Lesestoff regt zum Nachdenken an..wie so oft bei Ihnen…

    ich wünsche einen gemütlichen Abend, die Nacht wird kalt, vielleicht vor dem Einschlafen noch einen heißen Äppler trinken?

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    • Verehrte Frau Karin, welch´ feiner Kommentar. Was kann einem Schreibenden besseres passieren, als die inneren Bilder des Leser aufleuchten zu lassen und ihn überdies nachdenklich zu machen.
      Was Ihren Widerspruch betrifft, der wäre natürlich berechtigt, hätte ich mich in der von Ihnen kritisierten Weise geäussert. Dass Kontakte immer möglich sind, da stimme ich Ihnen doch sehr gerne zu.
      Novemberwochenendlichschöne Grüsse aus dem Bembelland

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  6. Ich gestehe, dass ich bequemeres Reisen vorziehe. Vorziehen muss. Wegen Rücken. Sie verstehen? 😉
    Früher, in seligen Trampzeiten war der Kontakt zu den Menschen vor Ort natürlich intensiver.
    Spannend und geprägt von gegenseitiger Neugier und nachfragendem Interesse.

    Gerne bin ich mir Ihnen gereist. Gelegentlich schwoll mir der Grenzkontrollenkamm. Gib Menschen Macht…

    Und den „Tschick“ habe ich auch kopfschüttelnd gelesen und mich gefragt, ob ich nur zu blöd bin, den Hype zu verstehen.
    Danke. Ich bin rehabilitiert 😉

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    • Den Rehabilitationsdank gebe ich gerne zurück 😉
      Nach den weitverbreiteten Jubelrufen war ich natürlich auch leicht verunsichert.

      Novemberwochenendlichschöne Grüsse aus dem Bembelland

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  7. Das passiert wenn man irgendwelchen minderbemitteten Kleingeistern so etwas wie Macht gibt, am besten noch mit Uniform, damit sie sich wirklich wichtig fühlen. Ätzend, aber wohl nicht typisch deutsch, wenn man von Deinen anderen Grenzüberschreitungen liest. Uniformen werden halt weltweit gerne von Vollpfosten getragen, das sollte man sie auch öfter wissen lassen *g*

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    • Den Tschick als Schauspiel? Verdammt(Pardöngsche!), manchmal hadere ich doch mit meinem freiwilligem Provinzexil. Vielen Dank für das Draufhinweisen,werte Frau Wulf, ich spüre dem mal nach. Herzliche Grüße, Frau Knobloch, abendfreundlichgrüßend.

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      • Hallo Frau Knobloch, ich habe mal schnell geschaut: In Hamburg läuft das Stück immer noch, im Thalia in der Gaußstraße – für den Fall, dass Sie das freiwillige Provinzexil zwischendurch mal verlassen möchten. Ich für mein‘ Teil kann mir grad nix Beglückenderes als ganz viel Provinz und ganz viel Exil vorstellen. 😉 Herzliche Grüße!

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        • Oh, vielen Dank, liebe Frau Wulf. Tja, Hamburg gibt sich immer mehr Mühe mit der Besuchenswerterey. Allein, dieses Jahr wird mir die Zeitsverfluggeschwindigkeit dazwischengrätschen.
          Wenn Sie mal eine Auszeit brauchen, hier gibt es ganz viel davon, von dieser Provinz! Wo man hinschaut: Provinz. Und was für eine!
          Herzliche Grüße zurück, Ihre Frau Knobloch.

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  8. „Im Frühnebel mache ich meine Gymnastik und bin nach zwanzig Minuten wieder topfit.“ Ich kann mir kaum vorstellen, dass mir das nach solch einer Nacht gelänge.

    Den „Tschick“ habe ich im Sommer letzten Jahres gelesen und eine Wahnsinnsfreude daran gehabt. Es war mir eines der zwei oder drei liebsten Bücher jenes Jahres.

    Mal sehen, ob ich diesen Fripp auf Youtube finde.

    Herzliche Grüße aus dem Kessel

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    • Haben Sie den Fripp gefunden? Darf ich darüber hinaus fragen, ob Sie letzthin das Colosseum Konzert hören und sehen konnten? (Sie erwähnten einen Konzertbesuch)
      Dass Ihnen der Tschick gut gefallen haben könnte, das habe ich geahnt, da ich Ihr Alter in etwa kenne 😉
      Novemberwochenendlichschöne Grüsse aus dem Bembelland

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  9. Mal ein kleiner Ausflug nach Bloghausen, in der Pause sozusagen.
    Jetzt hab ich alle drei Teile am Stück gelesen, aber rückwärts, das war sehr interessant und hat mich am Ende zu einer Ausgangsfrage gebracht. Aber überhaupt, das Bus fahren in fremden Ländern habe ich auch als bereichernd kennen gelernt, neben der Eisqualiät eine Erinnerung die bleibt. Wo war ich? Blogpause? Ne. Auf meinem Stuhl, ja, da bin ich, aber darüber wollte ich nicht schreiben. Sitze meist übrigens auf einem mittelbequemen Armlehnbürostuhl mit Rädern und Kunstlederbezug und einer herrlichen Schaukelqualität, aber da war ich doch auch nicht. Ich gabs, hey hey Wickie ich habs. Die Ausgangsfrage, warum der Bus nicht da gehalten hat am Start wo es günstig gewesen wäre. Vielleicht ja schon beantwortet, aber ich tippe, es lag am Busfahrer und an einem Interessenkonflikt sozusagen. Ein Staatsangehörigkeitskonflikt, da der Busfahrer im Heimatlandmodus war. Na egal. Hauptsache sauber gelandet und die Moral von der Geschicht: trau auch dem teutschen Tsöllner nicht!
    Toller Bericht übrigens. Haubdsach, ’s Ässa schmeggd no!

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    • Genau, warum nicht im Rckwärtsgang reisen? Von Picasso wissen wir schliesslich, wie man die Wünsche beim Schwanz packt 🙂
      Der Grund (und nun liest die verehrte Frau Marga hoffentlich mit), der Grund dafür, dass ich auf dem Schwarzen Berg nicht zusteigen konnte liegt in einer unseligen Verquickung von nationalen Vorbehalten und Geldzahlungen – Sie verstehen…?

      Vielen Dank für Ihr Kompliment und der Schlussatz ist natürlich ein philosophischer Kracher 🙂
      Novemberwochenendlichschöne Grüsse aus dem Bembelland

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      • Ach, das ist ja spannend, aber nicht ganz eindeutig: Sie als Deutscher durften nicht von Montenegro nach ? fahren ohne ein bestimmtes Sümmchen weiterzureichen ? Oder waren Sie als in Montenegro lebender Deutscher verdächtig ? Oder war der Busfahrer ein Kosovo-Albaner, der Sie für einen verkappten Serben gehalten hat ? Oder, oder ……. Der möglichen Varianten gibt es ja ganz viele …..

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        • Da war ich zwischen den Zeilen doch nicht deutlich genug. Es geht natürlich ums Geld. Man schützt seinen eigenen Raum. Im Untergrund wabern aber noch ganz andere Gründe. Albaner sind nicht gerne gesehen auf dem Schwarzen Berg. Sind doch auch Mohammedaner auf orthodoxem Terrain. So kommt eins zum anderen.
          Von mir hätte niemand mehr Geld verlangt.
          So hoffe ich, nun alles erklärt zu haben.
          Frühabendlichenovemberdunkle Grüsse aus dem südlichen Bembelland

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          • JETZT kenne ich mich aus ! Vielen Dank für die Erklärungen und den launigen Reisebericht. Eigentlich ist so ein Bus dann ein interessanter Mikrokosmos in dem Vertreter einander nicht besonders wohlgesonnener Gruppierungen zwangsläufig zusammentreffen.

            Haben Sie die Absicht zurück auch mit einem Bus zu fahren ?

            Stark novembrige, aber sehr herzliche Grüsse

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            • Nö, wenn ich meine Arbeit beendet habe, werde ich mit maximal 40 Kilogramm zurückreisen auf den Schwarzen Berg, und zwar fliegend.
              (Allerdings habe ich noch den Plan, vielleicht einmal die Strecke mit Fahrrad zurückzulegen – noch fehlen mir dazu allerdings die Sponsoren)
              Frühabendlichenovemberdunkle Grüsse aus dem südlichen Bembelland

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              • Na ja, wenn Sie dann zum Beispiel von Amazon oder Google oder irgendeiner „Firma“ von den Virgin Islands gesponsert würden, hätten Sie sicher auch keine Freude bei dem Unternehmen 🙂

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                • Ähh, ich hatte eher Sponsoring im Sinn, und nicht, dass mich eine Firma kauft, um mich vor deren Karren zu spannen…
                  Abendlichenovemberdunkelfluglärmende Grüsse aus dem südlichen Bembelland

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                  • Na ja, der Unterschied ist im Normalfall kaum zu erkennen. 😦 Oder sind Sie womöglich in der glücklichen Lage selbstlose Mäzene zu kennen ? Das würde ich Ihnen natürlich wirklich wünschen !

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                    • Ich kenne noch keine, würde aber sicher welche finden, wenns Ernst werden würde.
                      Man muss halten sehen, wie man das anstellt, dass beide Seiten etwas davon haben,
                      dann ist weniger Selbstlosigkeit notwendig. Um die geht es ja auch nicht.
                      Abendlichenovemberdunkelfluglärmende Grüsse aus dem südlichen Bembelland

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  10. Ich bin sehr gerne mit Ihnen mitgefahren, mein lieber Herr Ärmel. Ihren Epilog schätze ich. Besonders beeindruckt hat mich aber auch dieser Satz: „Wahrscheinlich nostalgische Leser zwischen vierzig und fünfzig, die sind in aller Regel am heftigsten zwischen Verstand und Gefühl hinundhergerissen und insofern Pubertierenden am nächsten.“ Mal abgesehen davon, dass ich das Buch durchaus gerne gelesen habe, stimme ich dem Satz zu. So als Spiegel der Gesellschaft an sich. Herzlichst. Ihre Frau Coupar

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  11. Nicht der Einzige, aber ein vorzüglicher Grund warum ich Sie schätze: Ihnen war dieser kleine, dreckig provokativer Satz Anlass, obwohl Sie das Buch gerne gelesen haben.
    Novemberwochenendlichschöne Grüsse aus dem Bembelland

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  12. ich bin also nicht die Einzige, die Tschick nicht zuende gelsen hat, das freut mich dann doch … um ehrlich zu sein, es hat mich gelangweilt, Ihre Schlüsse, Herr Ärmel, lassen mich schmunzeln und denken, dass ich vielleicht doch mittlerweile erwachsen geworden bin? lach …
    die Beschreibung der Unhöflichkeiten ist ebenfalls nach meinem Geschmack, wie oft habe ich das schon erlebt, wenn ich aus einem anderen Land angereist kam! Zum heulen …
    ein rundum feiner Bericht, besonders zu benennen wäre noch der Epilog, schneller, weiter, höher ist wahrlich kein Ziel, nicht für mich-

    herzliche Grüsse vom Berg, wo sich soeben der Nebel ins Blau des Himmels verzieht, schöööön
    Ulli

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    • Ich danke Ihnen für den freundlichen Kommentar und freue mich über jeden Zuspruch, der auch mich bestätigt in meinen jeweiligen Vermutungen.
      Samstagmittäglichsonnenklarkalte Grüsse aus dem südlichen Bembelland

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  13. Das war wieder ein dichtes miterlebtes Gefühl und bei der Schilderung der Unfreundlichkeiten seitens der Zollbeamten ohne Anstand und Höflichkeit fand ich ärmlich, nicht ärmel-ich, das ist was anderes…so sind eher Ihre Texte und ganz das Gegenteil von ärmlich, denn dieser Bus und die Begegnungen, die Sie in und mit ihm und drumherum erlebten, sind ja glücklicherweise alle notiert und festgehalten in der reichornamentierten Kladde, unterstützt vom Geist in der Flasche.

    Es liest sich abschließend nach Miteinander suchend und fragend. Doch insgesamt entstand mir ein versöhnlicher Eindruck eines Abenteuers, das das Leben selbst schrieb und lebendig bilddokumentiert Zeugnis ablegte.

    Herzliche Grüße
    von der Karfunkelfee

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    • Liebe Karfunkelfee, ich danke Ihnen herzlich für Ihren Kommentar, in dem Sie ganz richtig vermuten: die Reise ebenso aufschlusslehrreich wie schön.
      Samstagmittäglichsonnenklarkalte Grüsse aus dem südlichen Bembelland

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  14. Pingback: Gepäckstückgesichtgedicht | bittemito

  15. Wer hat sie eigentlich dazu gezwungen, Leona Anderson anzuhören? Würde mich mal interessieren. Mag sein, es war nur ein Stilmittel, das den Anfang des Textes wieder zum Ende zulenkt und so die Kurve kriegt, den Kreis schließt. Was die alten Bäume betrifft, sind sie wirklich teilweise so morsch und marode, dass sie eine Gefahr darstellen. Hier in Offenbach auf dem Marktplatz oder am Mainufer mussten auch einige weichen, damit sie keinen Menschen gefährden. So ist das Leben eben: Alles besteht nur für eine gewisse Zeit, dann kommt der Tod. Und tote Bäume sind keine Bäume mehr, sie sind totes Holz, das nur noch so aussieht wie Bäume. Ihren Großvater haben sie auch beerdigt und nicht auf einer Parkbank sitzend verwesen lassen.

    Ich sende ihnen einen unaufgemotzten Gruß, auch wenn mich ihre Grüße immer an Maschinengewehrsalven erinnern, Sven

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    • Ich danke Ihnen für Ihren Kommentar, auf den ich mich freue, kann ich so do am Ende selbst eine Frage loswerden.
      Aber zuerst zu Ihren gescheiten Anmerkungen.
      Niemand hat mich zum Anhören der Leona Anderson gezwungen. Also zu der von mir ausgewählten Scheibe.
      Anders hingegen die Anregung des Herrn Autopict, dieses Filmchen von Onkel Juhtjuhp. Das ist quasi verpflichtend zum eigenen Weltverständnis. („Man kann ja nie wissen“ A. de Staint-Exupèry, Der kleine Prinz)
      Sie kennen sich also gut aus in Offenbach…
      Und natürlich wäre ein Thor, wer Ihrem wohlgesetzten Argument widerspräche: Alle natürlichen Prozesse unterliegen dem Gesetz wom Werden und Vergehen. (Deswegen ist der Glaube an das unaufhörliche Wirtschaftswachstum auch eine Dummheit geradezu kosmischen Ausmasses).
      Auch hinsichtlich des Umgangs mit meinem verstorbenen Grossvaters hat Ihr Scharfsinn Sie nicht verlassen, ihn deckt seit Jahrzehnten das Moos.

      Vomfotografierendurchgefrorenaberglückliche Grüsse aus dem Nebelbembelland

      PS: Ach ja, meine Frage: was mich (mit zugegeben rasch nachlassender Intensität) erstaunt ist die Tatsache, dass Sie meinem Blog folgen, Ihren eigenen jedoch vor dem Publikum oder zumindest vor mir verschlossen halten. Ich will nicht hoffen, dass Sie zu jener Gruppe Menschen gehören, die gerne wissen, was anderswo vorgeht, auch eine gewissen Hindrang zur Kontrolle haben und dabei gerne selbst hinter dem Baum stehen und sich selbst nicht zeigen oder gar in die Karten schauen lassen wollen.
      Ich habe bereits als Schulkind gelernt wes Charakters solche Zeitgenossen sein können.

      Aber nun wollen wir in die Hände klatschen und uns zu Tisch begeben, woselbst die hochwertgeschätzte Frau Knobloch eine Earl Grey und Orangenschnitze kredenzt. Die Lebkuchen kommen aus Lummerland.
      Wohl bekomms.

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      • Bitte pardonisieren sie mein spätes Erscheinen, ich überflog vorabendlich nur den Kommentarlesebefehlsknecht und suchte folgedessen an falscher Stelle nach unaufgemotzten Grüßen und vermeintlicher Silbenmaschinensalverey. Hier, bei dem Reisebericht wurde ich nun fündig. Dabei bezog sich der Kommentator…, ach, egal. Ich erwärme den kaltgewordenen Tee behutsam und füge einen ordentlichen Schuß Rum hinzu. Tannenhonig zum Süßwürzen, fertig.
        Abendlichwohlbekommssendendegrüße, Ihre Frau Knobloch, freundlichstaufsilbenklatschendesverständnishinweisend.

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        • Feinschönsten Dank, den Tee nehme ich noch, dann aber nix wie ab zu Realschulklassenstammtisch ~~~ (ich muss etwas abhübschen, da ich viel zu jung aussehe im Vergleich zu- – ach nee, schon gut)
          Ihnen, hochwertgeschätzte Frau Knobloch wünsche ich einen zauberhaften Abend und eine mahrfreie Nacht verbunden mit abendlichfeuchtkühlenschweräpplerdurstigen Grüssen aus dem zweistromigen Bembelland, Ihr Herr Ärmel (wie stets!)

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            • Es war ganz prima, wenige Leute viel Gelächter und interessante Besinnungen – – naja, Sie kennen das sicher.
              Ich gehe mal eine Kanne Tee brühen
              Morgendlichnochleichtdahinschlappende Grüsse aus dem dunkelstillen Bembelland

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              • Das freut natürlich zu lesen, mein lieber Herr Ärmel. Ich stoße dann mal mit meiner Lieblingssprungteetasse voller Minzflüssiggoldgebräu an. Spätmorgendliche schontagwerkfleißmeisige Grüße, Ihre Frau Knobloch, herzfein zugetan.

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                • Ich neige mich gegen Lippischnordost (jaja, ich habs auf Tante Guurgels mappe gesehen) und sende
                  Mittäglichhocherfreutpaketauspackende Grüsse aus dem Bembelland (in dem Paket ist ein alter Fotoapparat, der ruft mich kläglich zu sich) /// Würde ich für Sie ein Paketchen packen, ich wüsste was da einzupacken wäre ~~~~ (zum Glück sind Sie neugierimmun)

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                  • Mein liebstfeinster Ärmelmann (Dieses sey spitzmundflöttönig zu lesen.), gehe ich recht in der Annahme, daß Sie mich zu gerne Orrrrren sehen? Sie brauchen zum Altphotoapparaturstreicheln doch beide Hände, also legen Sie bitte das Neugierschräubchendreherchen zur Seite. Flöttönige Herzensgrüße, immer die Ihre, bauchorrend.

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                    • orrrgorrrrgorrrrg – – und ich sitze und überlege mal so vor mich hin . . 4:3 oder doch vielleicht 3:2 . . . das wird noch ein Momentchen dauern – – ich halte Sie schräubchendrehend am rotieren ööhh Tschulligung auf dem Laufenden meine ich natürlich…
                      Abendschöneäpplerundmusikvorbereitende Grüsse aus dem Bembelland- Ihr Herr Ärmel (einen zweiten gibt es nicht)

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                    • Nein, einen zweiten dermaßen Famosrotierendtschulligungsschräubchendreher gibt es wirklich nicht, Sie, Sie, Sie….ORRRRRR! Vertikalhorizontaldurchathmende Grüße, Ihre Frau Knobloch.

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                    • …und dann dreh´ ich mit dem Dreherchen… hui – ich wette da ist – nee, das mit dem Grün sage ich jetzt nicht…
                      Abendschöneäpplergeniessendeundmusikdonnernde Grüsse aus dem einzigartigen Bembelland

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                    • Grüntee? Grünlilie? Grünanlage? Grünes Ampelmännchen? Gründonnerstag? Gründling? Grünau? Uik, so viele Möglichkeiten, mir quillt ein sanftes Orrr die Kehle herauf, mein Lieber.
                      Schönstsamstagstagwerkfleißmeisgrüße, Ihre Frau Knobloch, zugetan wie stets.

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                    • Ich lege zu Ihrer feinkreativen Sammlung noch was besonderes hinzu: ich habe hier für einen ganz speziellen Personenkreis etwas mitgebracht. Hausgebrannter Trester, dem beim Brennen Rosmarin zugegeben worden ist. Das ist jetzt ein kaltgrüner Klarer…
                      Versteht sich, dass das.. na dieses Dingens halt, nicht flüssig ist ~~~~
                      Nachmittäglichbloggergetroffenerfreute Grüsse aus dem magischen Bembelland

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                    • Der spezielle Unfugspersonenkreis wird Ihre Mittebringe zu schätzen wissen, mein lieber Herr Ärmel. So wie ich Ihre erneute Neugiersschräubchendreherey. Auf die Blogbegegnung bin ich zutiefst gönnneidisch. Da durfte Sie jemand umhalsen und ich war’s nicht, Mist! (Pardöngsche, ist doch wahr!)
                      Adventstüddelsortierende Grüße, Ihre Frau Knobloch, liebneidend zugetan.

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                    • Wir beide, Sie und ich wissen das doch sowieso: es gibt so viele interessante Menschen da draussen im wirklichen Leben. Und aus der virtuellen Bloggerwelt heraustreten zu einer realen Begegnung ist doch sehr spannend. Und wenn das eigene Herz ein wenig geübt ist, kann man Risiken und unangenehme Erfahrungen von vornherein minimieren…
                      Nachsaunaundpumpelsattsiestaschwere Grüsse aus dem prächtigen Bembelland, Ihr Ärmel (bis später vielleicht uuuaaahhhh grrch grrch)

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                    • Ich denke sogar, daß man so manchem Famosmenschen in der Realität zuerst gar nicht die Beachtung geschenkt hätte, die man sich bei silbenaustauschenden Erstkontakten gönnt. Der Mensch ist ein Wortmensch und geschriebenes verfliegt nicht so rasch wie gesagtes. Und dabei immer schon bewußt bleiben: Sein und sein lassen.
                      Schwarzteeausnahmsweisebehonigttrinkende Grüße, Ihre Frau Knobloch, langsamadventsgetueverzweifelnd.

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                    • Endlich mal wieder eine vernünftige Rückkehr zu den wirklich bewegenden Tatsachen des Lebens. Bravo, Frau Knobloch.
                      Ich stimme Ihnen zu! Und das Beste: mit etwas gesundem Gefühl weiss man auch, obs funzt oder nicht…
                      Heuteabendwegenäpplermangelbiertrinkende Grüsse aus dem bezaubernden Bembelland, Ihr Herr Ärmel

                      (sollich mal mitnem Laubsauger durch Ihr Adventsgesumse brummen?)

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                    • Tschüss mit famosgrüssen an den Lieblieblingsgesellen und allen einen schönen Abend im Haus am Ende des Weges…
                      Heuteabendwegenäpplermangelbiertrinkende Grüsse aus dem bezaubernden Bembelland, Ihr Herr Ärmel

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  16. Pingback: Lange Fahrten oder Ich habe noch einen Hut auf dem Schwarzen Berg | Herr Ärmel: immer horsche immer gugge

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