Stiller Morgen. Zufriedenheit und Einverstandensein. Gut ausgeschlafen. Klare kalte Luft und blauer Himmel Solides Frühstück. Die innere Harmonie, der ausgeglichene Rhythmus ist Musik für sich selbst…
Altes Medium
Was Sie vor Augen haben,
meine Damen und Herren,
dieses Gewimmel,
das sind Buchstaben.
Entschuldigen Sie.
Entschuldigen Sie.
Schwer zu entziffern,
ich weiss, ich weiss.
Eine Zumutung.
Sie hätten es lieber audiovisuell,
digital und in Farbe.
Aber wem es wirklich ernst ist
mit virtual reality,
sagen wir mal:
Füllest wieder Busch und Tal,
oder: Einsamer nie
als im August, oder auch:
Die Nacht schwingt ihre Fahn´,
der kommt mit wenig aus.
Sechsundzwanzig dieser Tänzer,
ganz ohne Graphik-Display
und CD-ROM,
als Hardware ein Bleistiftstummel –
das ist alles.
Entschuldigen Sie.
Entschuldigen Sie bitte.
Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten.
Aber Sie wissen ja wie das ist:
Manche verlernen es nie. (Hans Magnus Enzensberger)
(Foto anklicken hilft gegen graue Stare)
Ach welch ein Luxus. Die Palette gegen den grauen Star.
Meinereiner bedient sich da mit einem halben Dutzend. Sie Colorieren aus dem vollen. Auch schoen. L
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Wenn, dann trifft Ihr Wort hier zu: Luxus. Dieser (Albrecht Dürer, wasservermalbar) und der andere Kasten (Polychromos) begleitet uns, das heisst die Familie seit einigen Jahrzehnten, zu verschiedenen Orten in der Welt, in Urlauben und überhaupt.
Immer wieder aufgefüllt und zusammengedengelt. Mindestens einen solchen Kasten – inzwischen gibt es grössere mit über hundert Stiften – sollte man im Hause haben. Und wenn man nur einen einzigen Strich ziehen würde am Tag.
Morgenschöne Grüsse aus dem blauhimmlischen Bembelland
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Ja. Einen einzigen Strich jeden Tag. Und einen schoenen Gedanken dazu. Das lässt das Wort Luxus neu betrachten.
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Nun, da Sie das Wort Luxus schimmernd und somit diskurswürdig einbringen, erlauben Sie mir, hier die vierte der dreizehn Thesen für Schiftsteller von Walter Benjamin zu zitieren:
„IV. Meide beliebiges Handwerkszeug. Pedantisches Beharren bei gewissen Papieren, Federn, Tinten ist von Nutzen. Nicht Luxus, aber Fülle dieser Utensilien ist unerlässlich.“
Wie, wenn mir nun Fülle Luxus an sich sei…?
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Mir scheint fast wir meinen daselbe nur ich denke es anders.
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Mir scheint da keine Kluft sich aufzutun
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Dies ist mit wohl. Zumal ich Kluften nie wirklich liebte. Sogar zum Anziehen waren sie mir immer verhasst.
Herzlichst vom see L
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Anziehkluft? Da fällt mir meine Pfadfindervergangenheit wieder ein
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Manche haben nicht die Fülle / aber den Luxus im machenden. So wird auch ein HB Stift zur Goldfeder / wenn der Gedanke dazu ein feiner ist.
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Genauso denke und erlebe ich das auch…
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Ich stell mir grade vor, wie das Foto SW aussehen würde. 🙂
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Wie das? Das Foto zeigt eine überbordende Farbigkeit. Was bewegt Sie, ins andere Extrem sich zu versetzen und alle Graustufen sehen zu wollen?
Morgenschöne Grüsse aus dem blauhimmlischen Bembelland
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Es war wohl die Bemerkung über graue Stare. 🙂
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Gut gegeben 🙂
Ich wünsche Ihnen einen sonnigen Tag ~~~~
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Das Paradies.
Passen Sie gut auf diese schönen Stifte auf, wenn der Gärtnergatte sie entdeckt…
Einer Ihrer mir liebsten Artikel, ich danke.
Möge der Tag so weiter laufen.
Herzeliges, Ihre Arabella
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Dem Gärtnergatten wollen Sie bitte meinen Gruss vermitteln verbunden mit dem Hinweis auf iibääh, die Bucht schlechthin. Dort findet der aufmarksame Strandgänger sowohl Albrecht Dürer Stifte als auch Polychromos.
ABER: unter uns gesprochen. Wir haben diese Kästen wie bereits erwähnt seit einigen Jahrzehnten. Faber-Castell ist mir eigentlich zu teuer. Der Gärtnergatte möge doch in der Bucht gelegentlich nach Koh-I-Noor / Mondeluz etc. Farbstiften Ausschau halten. Da gibts bunte Aussichten.
Morgenschöne Grüsse aus dem blauhimmlischen Bembelland
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Koh-I-Noor liebt er und hat er.
Alles andere erzähle ich ihm.
Dankeschön:-)
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Na, dann ist ja alles in Ordnung 😉
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🙂
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Bei diesem Anblick und mit Hansen’s Enzensberger-Worten zähl ich nicht länger Farben, tauche ich drin, auch wenn ich mathematisch völlig farbenblind bin…macht Ihre Komposition mir Lust zu Malen…mit einem Mathematikgedicht frei nur nach Primzahlen in Kunterbunt.
Die Ecken weg – schon ist das Quadrat kreisrund…
Danke, tat gut zu lesen heut Morgen.
Liebe Grüße
von der Karfunkelfee
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Ich danke Ihnen für Ihren Kommentar. Für mich es wohltuend zu wissen, dass mir auf diesem Blog mit meinen Beiträgen hin und wieder Anregungen gelingen.
Vormittäglichsonnenschöne Grüsse aus dem blauhimmlischen Bembelland
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Nicht nur hin und wieder…✨
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Schreiben, fotografieren, zeichnen – unbegrenzte Möglichkeiten – und alles nutzen Sie!
Wie mich das Foto freut- obwohl oder weil meine Augen beiderseits schon vor zwanzig Jahren von grauen Staren befreit wurden. Jetzt gucken meine aufnahmefreudigen beiden Adlerblickorgane gemütlich sinnlich darauf!
Gruß unter Blauhimmelspältchen hindurch ins Atelier der unbegrenzten Ausdrucksformen
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Zwar nutzen – ja, schon. Aber können? ars longa vita brevis… (hey, könnte ich auch mal wieder auflegen: The Nice – Ars longa vita brevis (1968)
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Gerade mein Kästchen mit der 12-er Palette von Koh-I-Noor`s ohne Holzummantelung gesucht und gefunden. Damals aus der Tschecheslowakei mitgenommen. Souprava
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Hardmuth (Koh-i-Noor, Versatil, Mundeloz etc.) eine edle Firma. Und besser als Faber-Castell. Und erschwinglicher. Hatten die in DDR damals. Konnta ja nix taugen, nicht wahr! Deswegen mussten wir als junge Familie tief in die Tasche greifen für diese Kästen aus hiesiger Produktion.
Ich schreibe nun schon seit Jahren mit den Koh-i-Noor Druckbleistiften (mit schönen stablien 2mm Minen) und bin ein glücklicher Mensch. Und für unterwegs: https://fotografieundtext.wordpress.com/2012/05/07/bessere-qualitat-leider-schwieriger-zu-finden/
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Koh-I-Noor hört sich nicht gerade nach Sonderangebot an, wenn man sich den Ursprung des Namens mal vor Augen führt. Meine Enkeltochter erfreut sich gerade an einem großen Satz Faber Castell den ich mir für erste Makroaufnahmen besorgt hatte (und mich seitdem mit einer großen Anzahl sehr farbiger Bilder). Demnächst muss ich wohl eine Galerie eröffnen *g*
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Und dennoch besser&preiswerter als die von dir genannte Firma…
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schönes foto. wenn du erlaubst nehme ich mir ein paar der stifte und fange gleich mit an zu zeichnen, zu malen, zu schraffieren. ich mag deinen text und auch das gedicht. liebe grüße
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Wie könnte ich dir diesen bescheidenen Wunsch abschlagen… Aber hinterher wieder schön zurücklegen 🙂
Mittäglichwohlgesättigte Grüsse aus dem grauhimmlischen Bembelland
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mach ich. sogar nach farben sortiert. 🙂 danke.
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„Es war ein mal ein kleiner Junge in Sowjetrussland kurz nach der Revolution, der wurde von seinem Vater mitgenommen, als dieser zu Lenin ging. Der „große Lenin“ sprach mit dem Vater und schenkte dem Kleinen einen Bleistift. Dieser Bleistift wurde nur zu besonderen Anlässen benutzt, denn er wurde, wie es Bleistift Art ist mit jedem Anspitzen kleiner. 1941 war der kleine Junge ein großgewachsener Erwachsener, der einen kleinen Bleistiftstummel mit sich nahm, als er sich freiwillig in die Rote Armee meldete und dort aufgenommen, hielt er es für richtig, auch in die KP einzutreten. Er füllte das Formular aus. Er gab es ab. Er wartete. – Dann wurde er vorgeladen – und sein Regimentskommandeur wollte ihn bestrafen lassen für die Ungeheuerlichkeit, den Antrag auf Aufnahme in DIE Partei mit Bleistift ausgefüllt zu haben!
Der junge Mann gab achselzuckend als Erklärung ab, dass es doch keine bessere Gelegenheit geben könnte, den letzten Stummel von Lenins Bleistift dafür zu verwenden, Kommunist werden zu wollen. Der Kommandeur schwieg betreten – und reichte dem Rekruten die Hand.“
Dies ist die Kurzfassung einer Lesebuchgeschichte – DDR – ich glaube 4. Klasse.
In Erinnerung blieb sie mir, weil der junge Mann ein Verbot übertrat und hinterher die besseren Argumente hatte.
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Solche Geschichten haben mir schon in meiner Kindheit und Jugend, in all meiner Machtlosigkeit und Schwäche immer sehr gefallen. Die Möglichkeit, Mächtigen und anderen Unterdrückern gewaltlos ihre Grenzen zu zeigen…
Recht schönen Dank für die Anekdote.
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Lieber Herr Ärmel,
Sie wisssen um meine Liebe zu dem Hans-Magnus, dessen Bücher mich schon lange begleiten und die Leseerfüllung fand, aber meine Sehnsucht nach so einem Farbstift-, oder auch Aquarellkasten wurde nie gestillt, weil ich eines der Kinder war, von dem neulich Frau Wildgans schrieb, deren Lust am Malen und Zeichnen nie gefördert wurde, weil es nie „schön“ aussah und die es sich fürderhin auch nicht zutraute.
Diese Vielfalt und allein deren Farbbenamsung ist schon eine Wunderwelt;
Weiß, Elfenbein, Strohgelb, Lichtgelb lasierend, Kadmiumgelb zitron, Kadmiumgelb hell, Chromgelb hell, Kadmiumgelb, kadmiumgelb dunkel, Chromgelb dunkel, Kadmiumorange, Lasurorange, Kadmiumorange dunkel, Kadmiumrot hell, Scharlachrot, Geraniumrot hell, Scharlachrot tief, Tiefrot, Kadmiumrot mittel, Permanentkarmin, Dunkelrot, Magenta, Krapplack, Alizarinkarmesin, Karmin rosa, Karmin rosé, Fuchsia, Purpurrosa mittel, Purpurrosa hell, Krapplack rosa, Magenta hell, Rotviolett hell, Rotviolett, Karmoisin, Manganviolett, Violett, Purpurviolett, Blauviolett, Mauve, Delfterblau, Indigo dunkel, Indanthrenblau, Helioblau rötlich, Kobaltblau, Ultramarin, Ultramarin hell, Smalteblau, Kobaltblau günlich, Phthaloblau, Phthaloblau mittel, Phthaloblau hell, Heliotürkis, Türkis bläulich, Preußischblau, Kobalttürkis, Kobalttürkis hell, Kobaltgrün, Kobaltgrün tief, Hooker’s grün, Phthalogrün dunkel, Chromoxydgrün feurig, Phthalogrün, Smaragdgrün, Ohthalogrün hell, Lichtgrün, Grasgrün, Laubgrün, Permanentgrün, Permanentgrün oliv, Tannengrün, Chromoxydgrün, Wacholdergrün, Olivgrün gelblich, Maigrün, Grünerde gelblich, Chromoxydgrün stumpf, Grünerde, Caput mortuum, Indischrot, Caput mortuum violett, Karmin gebrannt, Fleischfarbe dunkel, Fleischfarbe mittel, Fleischfarbe hell, Zimtbraun, Pompejanischrot, Venezianischrot, Rötel, Ocker gebrannt, Terracotta, Lichter ocker, Neapelgelb, Neapelgelb dunkel, Grüngold, Braunocker, Umbra natur, Bister, Van Dyck braun, Nougat, Umbra gebrannt, Siena gebrannt, Walnussbraun, Sepia dunkel, Warmgrau VI, Warmgrau V, Warmgrau III, Warmgrau II, Warmgrau I, Kaltgrau I, Kaltgrau II, Kaltgrau III, Kaltgrau IV, Kaltgrau V, Kaltgrau VI, Payne’s grau, Schwarz, Silber, Gold, Kupfer
Aber Sie haben mich auf eine Idee gebracht: vielleicht schenke ich meinem Enkelwinzling so nach und nach diese Stifte (wenn er klein ist, bekommt er natürlich Fingermalfarben), jeden Monat einen Stift, dann würde er, wenn er 10 Jahre alt ist, so einen Schatz sein eigen nennen. Was halten Sie davon? Oder wäre es wieder ein Beispiel dafür, die eigenen ungestillten Sehnsüchte auf die Nachkommen zu übertragen?
Ich freue mich jedenfalls mit Ihnen über Ihre Schätze und bin mit herzlichen Grüßen
Karin
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Genau, in den Namen der Farben kann ich auch gut und gerne schwelgen.
Sie erlauben mir eine bescheidene Einrede zu Ihrer prächtigen Idee bezüglich der Geschenke.
Fingerfarben sind eine neumodische Erfindung, die dem Verkauf von Farben dienen und pädagogisch erst im Nachhinein begründet worden sind (!). Und dem Abverkauf von Reinigungsmitteln ebenso. Unnötige Arbeit für die Eltern obendrein.
Da die Feinmotorik der kleinen Hände sich erst entwickeln muss, sind die ersten Farben Wachsklötzchen (Stockmar), danach erst die Wachsstifte. Meine Kinder haben im ersten Schuljahr noch mit diesen dicken Stiften schreiben gelernt. Zum zweiten Schuljahr kommen dann die Buntstifte und irgendwann der erste Füllfederhalter.
Morgengraue Grüsse aus dem mittwochendlichen Bembelland (dennoch seelenbunt)
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Haben Sie Dank für Ihre Antwort. Natürlich kümmern wir uns vorab um die richtigen altersgerechten Malutensilien, der Fingerfertigkeit angepaßt. Mir ging es eher darum: ob ich den „Luxus“ in Angriff nehmen soll, um irgendwann, wenn er es versteht, ihn damit zu überraschen, wobei ich mein eventuelles Scheitern in Kauf nehmen würde.
Nicole z.B. hatte auch nie Fingerfarben, immer die von Ihnen erwähnten Malutensilien, damals gab es diese Fingerfarben vermutlich noch gar nicht.
Was heute im Unterricht verwendet wird, weiß ich nicht und das kann sich in den nächsten Jahren auch wieder verändern, er hat ja noch über 5 Jahre Zeit bis dahin. -:)))
Ich werde das mal mit der Tochter besprechen, das wird die beste Lösung sein, die kennt die verrückten Ideen ihrer Mutter am besten.
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Na, das klingt doch alles ganz im Sinne des kleinen Buben – und so solls ja auch sein…
(indem ich mentalfreudig schon mal auf das Schlachtessen vorbereite) sende ich Ihnen mittäglichgraue Grüsse aus dem mittwochendlichen Bembelland
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So eine Pracht ! Macht allein beim Anschauen schon Freude. Was man zum Beispiel mit dem grüngoldenen Stift im Vordergrund alles anfangen könnte ! Farbenluxus bzw Kreativitätsluxus, den goldenen Wasserhähnen und Ähnlichem unbedingt vorzuziehen
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Goldene Wasserhähne? Die können ja nicht mal kreativ krähen 😉
Morgentrübeträge Grüsse aus dem januarendlichen Bembelland
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Stimmt, bestenfalls gurgeln 😀
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aaaah, jetzt kann ich auch die Bilder sehen, muss also erst einmal kommentieren!!!
und wie schön, ich liebe solche Farbstiftkästen und besitze auch zwei, und dieses gedicht ist auch ganz wunderbar. Es lebe der Stift in der Hand und seine Schwünge und Geraden, seine Schatten und Lichter …
herzliche Grüsse ins Bembelland von Ulli
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Ich lese, Sie freuen sich – das erfreut mich…
Spätabendliche Grüsse aus dem stillen Bembelland
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Frühstück und Rhythmus halten Leib und Seele zusammen … 🙂
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Ein Satz, der Weisheit verströmt – und genau das werde ich jetzt tun: frühstücken 🙂
Morgendlichfröhliche Grüsse aus dem munteren Bembelland
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😀
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