Aus die Maus

Macht gute Laune, beschwingt und geht deshalb eigentlich fast immer: Dexys Midnight Runners – Searching for the young Soul Rebels (1980)…

Die jungen Störche werden wohl bald ihre ersten Flugversuche unternehmen. Darauf bin ich schon sehr gespannt. Öfter stehen sie jetzt am Nestrand und exerzieren stärkere und besser koordinierte Flügelschläge als noch vor ein paar Tagen.
Ein ganz anderes Spektakel konnte ich gestern am späten Nachmittag beobachten. Genau gesehen habe ich die Einzelheiten erst hinterher beim Entwickeln der Fotos.

Nach etwa fünfzehn Minuten in bewegungsloser Verharrung stiess ein Reiher blitzschnell zu. Als er den Kopf wieder hob, zappelte etwas in seinem Schnabel. Auf die grosse Entfernung hielt ich es für eine grosse Kröte.
Später beim Vergrössern erst erkannte ich die Maus. Der Reiher hielt die Maus mit dem Rücken nach unten im Schnabel. Das Mäuschen hatte den Kopf zur Erde gedreht als wollte es einen letzten Blick auf sein Mauseloch werfen. Zwei, drei rasche Kopfzuckungen und der Reiher hatte sein Opfer geschluckt. Aus die Maus?
Ich frage mich, wielange die Maus wohl noch gelebt haben wird. Der Reiher hatte jedenfalls noch eine ganze Weile einen dicken Hals während er bereits nach weiterer Nahrung Ausschau hielt.

                                                           (Foto anklicken öffnet die Grossguggergalerie)

 

17 Gedanken zu „Aus die Maus

  1. Wunderbar eingefangen! Ich habe mich über die neuen Reiherbilder sehr gefreut. Wie lange die Maus noch lebte? Solche Fragen zeigen immer wieder, wie unbarmherzig die Natur auch ist. Erst kürzlich erzählte mir jemand, die Reihe haben sich deswegen zunehmend aufs Mausen verlegt, weil die Kormorane von den Gewässern vertreiben.
    Fröhliche Morgengrüße frisch vom Sport, Ihr Zeilentiger

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    • Man kann mittlerweile viel auf die Industrialisierung der Landwirtschaft zurückführen – leider…
      Ich danke Ihnen abermals für das feine Kompliment, lieber Zeilentiger.
      Mittäglichwetterdurchwachsene Grüsse aus dem apriligen Bembelland

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  2. Tolle Bilder! Wie viel Geduld und Ausdauer braucht es wohl, sie zu knipsen, frage ich mich? Bei uns hier treibt sich vor allem der Fischreiher herum, den ich schon beim Fischen im Biotop beobachtete -ein lautlos Kreisender, der treffsicher ins unbewegte Wasser stößt und mit silbrig glitzernder Zappelbeute belohnt wird.
    Dennoch…das Mäuschen dauert mich…das ist die Natur, weiß ich ja…jajadoch und dennoch…

    Störche gibt es hier weniger, zu waldig, zu wenig Wasser vielleicht…eher im Ländlichen zu bestaunen. Umso schöner die Storchenkinderbilder, die fleißig das Fliegen üben.

    Wie ümmer…herzlichen Dank dafür!
    Erinnern Sie noch Arendt und Schweiger in ‚Tiere vor der Kamera‘?
    Ich sah diese Dokus immer besonders gern, da sie ohne lästige Hintergrundbeschallung auskamen und meistens Vögel im Programm hatten, die mich seit jeher besonders faszinieren.

    Liebe Grüße vom karfunkeligen ‚Fliechviech’✨

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    • Nein, diese Dokumentationen sind mir unbekannt.
      Ich bin im alten Ortskern geboren, da hatten Tiere einen Nutzen zu bringen, alles andere – – ähh alle anderen…
      Pferde zogen Pflug oder Wagen, die Kühe gaben Milch und die Hühner legten Eier und sonntags zwischenlandete eins im Backofen. Die Katze jagte Mäuse und der Kettenhund erschreckte die Kinder aus der Nachbarschaft. Schlimmer waren lediglich freilaufende Gänse.

      Mittäglichwetterdurchwachsene Grüsse aus dem apriligen Bembelland

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    • Mit dem Reihern ists bei den Reihern offenbar ziemlich einfach. Die Vögel haben ja so Würgemechanismus, um dann ihren Nachwuchs zu füttern.
      Bei Pferden ists ja umgekehrt, die können nicht rückwärts. Deshalb sind sie auch so empfindlich für Koliken. Daher rührt dann auch die tiefere Bedeutung der Volksweisheit: ich hab´ schön Gäul´ kotze sehe… 😉

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  3. das hätten Sie aber vecoden müssen. Das ist nicht jugendfrei. Die Kinderchen heutzutage haben sehr zarte Nerven. Wenn nun so ein Kindchen guggelt „Aus die Maus“? Und landet dann hier? Machen Sie sich gefasst auf Schmerzensgeldansprüche helekoptierender Eltern.
    Ich bin zum Glück schon groß. Mir gefallen die Bilder daher ausgesprochen gut. Da ich aber in Nachbarschaft zu einem Reiher wohne, gefallen mir naturgemäß die Storchenbilder auch hier am besten. Weil Störche kommen hier nicht her. So in echt meine ich

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  4. Ja die Dexys. Wieder mal eine mehr als gelungene Doppelserie. Super!
    Mit den Reihern leb ich wohl auf Kriegsfuß, die mögen mich nicht. Ich komm kaum mal an einen ran. So schöne Tiere.
    Das Kriegsbeil begrabende Grüße!
    (Hoffentlich liest das Fliechzeug mit!)

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