Das Konzert letzthin habe ich leider verpasst. Für mich ist er beeindruckendste Komponist zeitgenössischer klassischer Musik:
Arvo Pärt – Tabula Rasa (1984)…
Das heutige Datum erinnert an jenen Tag, der feierlich zu begehen war jahraus jahrein.
Die Alten ruhten traumsanft im Leinenkreis, Wohlwollen in ihren schwieligen Händen, Zimbeln auf ihren Schultern.
Der Eine, der mit dem unsicheren Lachen aus nachtgrünem Federflachs versucht, in seiner Achselhöhle den Schwan mit dem Orangenschnabel zu verbergen. Dem fallen jedoch an jener Meerschaumküste die unausgesprochenen Worte unter dem Flügel heraus in den glitzernden Sand.
Der Andere sieht, wie die weichenden Wellen Silbenwortschlieren hinspülen zu der untergehenden Sonne weit hinten.
Hechte der Nacht treiben sie der anderen fernen Küste zu. Dort werden sie zu Feuerlilien aus Goldwachs.
Der König mit dem Rabenschnabel in der Nussschalenkrone lädt zum Bankett; Kreide und Lehm, Messing und Schere.
Die Mätressen der Pferdeknechte flechten unterdessen Rosmarinblätter und im Boudoir der Königin dirigiert eine Otter die Mandolinenfuge.
Fugenlos, so war der Plan. Unter dem wechselnden Mond aber verklang die Weise der Alten. Im Morgengrauen spannte der Pflüger an und pfiff dazu seine aschene Melodie. Die Herzklammern aus Kümmernis und Kandis, sagt man, liegen im Dezembernebel geborgen seitdem.
Wahrscheinlich oute ich mich als totale Literaturbanausin, weil ich nicht weiß, worum es geht. Aber wissen Sie was, mein lieber Herr Ärmel?
Ich finde, das haben Sie wundervoll da hin geschrieben. Zauberhaft, will ich meinen 🙂
Herzlichst aus der Twilight Zone,
Silvia Meerbothe
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Wieso erniedrigen Sie sich zur Literaturbanausin?
Das sind, wie Ihnen der Titel verrät meine Bilder, die ich unglücklicherweise nicht fotografieren kann, da sie lediglich innensichtig aufscheinen.
Deshalb schreibe ich sie auf.
Ich betrachte sie mir dann gerne ganz genau.
Ein andermal gehe ich wieder wie gewöhnlich fotografieren…
Abendschöne Grüsse aus hellklingenden Bembelland, Ihr Herr Ärmel
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Die Stille von Schneelandschaften schenkt das was auf trubeligen Weihnachtsmärktem schon lange erschlagen unter kandierten Mandeln liegt.
Innere Einkehr, die beste Gabe des Winters.
Ich danke Ihnen von Herzen für Ihre Worte.
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Das freut mich, dass Ihnen die Worte gefallen haben.
Ich habe hier seit heute noch ein anderes Bild. Ein fotografiertes 😉
Abendschöne Grüsse aus hellklingenden Bembelland, Ihr Herr Ärmel
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Besser konnte dieser anstrengende Tag nicht ausklingen.
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Wie fein. Dann sende ich dies noch hinterher als Kostprobe: http://www.youtube.com/watch?v=sp2oxWdRMuk
Zurücklehnen und die Augen schliessen dabei 😉
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🙂
Danke
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Klingt das so?
Neeeeiiiiin… Verdammt 😀
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Wie jetzt? Sie hören bereits die Bilder?
Und wieso „Neeeeiiiiin… Verdammt“? Verdammt wird hier niemand, gell Frau Meerbothe 😉
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Ihre Inneren Bilder sind Traumhaft schön.
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Lieber Herr lz, ich danke Ihnen für Ihren freundlichen Kommentar und sende abendschöne Grüsse aus dem ruhigen Bembelland
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Danke ihnen. Das Visuelle flanieren in ihrem Digital Raum ist mir Geistreiz und Freude. Ihre innere Hasselblatt erzeugt feine Bilder. Eine wohle Nacht.
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Mir scheint, da wurde musikalisch was angeregt durch Kommentare auf mein WdT vom 4. Dezember. Schön, wenn so etwas Fäden zieht, Brücken spannt…
Fontane nicht, Walser nicht, Peter Huchel nicht, höchstens der Anrheiner von hinterm Damm bringt derart poetische Innenherbstworte hierher!
Chapeau claque – oder wie das heißt! (Ach ne, das heißt ja Zylinder oder Angströhre- ich wollte was von „Beifall“ schreiben, nur dass Sie`s wissen!)
Gruß von der Naturtraumpoesieliebhaberin
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Liebe Frau Wildgans, der Offenheit die Ehre, die Anregung hängt mit einem sehr persönlichen Erleben zusammen. Diese Bilder entstanden nicht in senilverursachter Schlaflosigkeit 😉
Abendschöne Grüsse vom anderen Ufer des grossen Stromes hin gegen die fünfzig Millionen Jahre alte Tafelbergaufwerfung
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So schöne Wortbilder, ein Winternachtstraum gewissermaßen ….. Und “ Die Herzklammern aus Kümmernis und Kandis … “ hmmm, die kann man sich auf der Zunge zergehen und weiterwirken lassen.
Das Foto ist auch wahnsinnig schön ! Ein Beweis dafür, was s/w kann ……
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Sie schmeicheln mir, liebe Frau Myriade.
Das Ihnen das Foto gefällt, freut mich.
Ich habe vor, mehr schwarzweisse Fotografien hier im Blog zu zeigen.
Ich frage mich, wie eine Kümmerniskandismsichung wohl schmecken mag 😉
Nachmitternächtliche Grüsse aus dem souligklingenden Bembelland
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Ja, das trifft es auf den Punkt, dieser versprochene zu pflügende Dezembernebel. Gut, daß die Kraft immer noch vorhanden ist.
Die besten Grüße in die Nacht
Der Salva
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Ein schöner und heilsamer Gedanke. Die letzte Pflügearbeit, noch ein letztes mal im Jahr die Erdoberfläche lockern zum letzten Atemschöpfen.
Dann wird der Schnee seine sanfte Decke ausbreiten und die Erde wird ruhen, bis sie im neuen frühen Jahr wieder beackert werden wird.
Nachmitternächtliche Grüsse aus dem souligklingenden Bembelland
Herr Ärmel
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Genau. Fügen wir uns ein in den Kreislauf des Lebens und messen unser Leben an der Herausforderung, zwar in diesem Leben, indes nicht von diesem Leben zu sein.
Nachdenkliche Grüße aus sternenklarer Nacht.
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Allein die Einfügung ist schon eine enorme Herausforderung. Alles weitere – da wollen wir uns mühen.
Ihnen einen schönen Tag, gewünscht aus dem Bembelland
Herr Ärmel
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Es dankt der hohe Norden und wünschet gleichesmaßen.
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Ist das von heute????? Im Ernst? Die Bembellandmetropole war bis heute Mittag sonnig-eisig und dann versank alles in graue Suppe… Aber Raureif oder Schnee? Nix 😦
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Ach, Sie gute Frau Lila, die Fotografie ist noch aus der letzten Furchtbarwettersaison 😉
Abendschöne Grüsse aus dem souligklingenden Bembelland
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So wie heute Vormittag darf es öfters sein, das war schön (für Winter) 😉
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Ich habe den ganzen Tag in der Dunkelkammer gearbeitet, das ist mir das Wetter egal 🙂
Aber gestern wars echt toll 🙂
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Welch eine geheimnisvolle Gleichzeitigkeit, grad habe ich eine alte Seele erwähnt beim Öffnen der T.9, Sie werden sehen! Und Sie zum gleichen Zeitpunkt diese Geschichte, diese Bilder, und die Welten verschwimmen und mir ist, als ginge ich hinter dem Einen her, einen langen schweren Mantel trage ich mit Kapuze und ich sammle die ungesprochenen Wörter ein, die in den glitzernden Sand fallen…ja es ist gut, die Meerschaumküste und dazu diese Musik…haben Sie Dank von Herzen, daß Sie uns diese Bilder sehen lassen…was für ein Geschenk!
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Gerne stelle ich meine Bilder aus, seien sie innen gesehen verwortet oder in der Aussenwelt fotografiert.
Und wenn jemand einen so schönen Kommentar schreibt, wie Sie, liebe Frau Graugans, das getan haben, dann wärmt Freude das Herz.
Morgendlichherzliche Grüsse aus dem dezembergrauen Bembelland
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Sehr, sehr schön, lieber Herr Ärmel, was Du hier an Bildern und Wortbildern zusammengetragen hast. Meine Lieblingsformulierung: Feuerlilien aus Goldwachs. Sehr, sehr schön. Herzlichen Dank dafür und liebe Grüße in den frühen Tag von Nebenan. Und Arvo Pärt macht wundervolle Musik, da stimme ich unbedingt zu.
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Herzlichen Dank für Deinen freundlichen Kommentar.
Und Morgen wirds andere feine Musik geben, die ich kürzlich erst entdeckte…
Liebe Grüsse sende ich aus dem sonnigen Bembelland
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So, so, feine andere Musik. Hinsichtlich der Musik … ahne ich etwas 🙂 Ich bin gespannt! Liebe Grüße ins sonnige Bembelland
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Deine gespannte Ahnung würde ich gerne kennen.
Du kennst meinen Blog (und damit auch mich ein wenig) und weisst natürlich, dass bei mir Ahnungen alleweil trügerisch sein können 🙂
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Hab jetzt schon das Gefühl, mich geirrt zu haben und schweige deshalb lieber und warte lieber ab. 🙂
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Weil uns einfachgestrickten Bloggern das Schweigen bekanntlich eher schwer fällt, werde ich noch heute etwas passendes produzieren.;-)
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Wunderbar! 🙂
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Los gehts, liebe Wolkenbeobachterin und Bilder gibts auch zum gugge 😉
(hattest Du in diese Richtung geahnt?)
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Ich höre mich gerade durch sozusagen. Und nein, ich hatte nicht in diese Richtung geahnt und bin froh, dass ich mit meiner Vermutung nicht vorgeprescht bin. 🙂 Schöne Fotos hast Du gemacht und die Worte dazu sind bezaubernd! Und was die Musik angeht – das erste ist nicht meins, das zweite schon eher (Booker T), das dritte kennt Yout nicht und das vierte höre ich gerade. 🙂 Danke fürs schnelle Erlösen. 🙂 Einen schönen, beschwingten Abend für Dich!
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Das Fundament ist jedesmal Soul/Funk. Darauf wird aufgebaut. Ich vermute, Dir könnte Malted Milk am ehesten gefallen ~~~~ abwarten
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Malted Milk kennt Yout. leider nicht, konnte ich also nicht hören. 😦
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Wie bitte? http://www.youtube.com/results?search_query=malted+milk+%26+tony+green
Hast Du es da schon versucht?
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Ja, schon. Aber das von Dir erwähnte Stück ist nicht dabei.
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Ich habe die Titel er jeweiligen Alben angegeben und nicht einzelner Stücke 😉
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Das muss einem doch auch gesagt werden! 🙂 Ach so. Hihi. (Bei den anderen hats aber geklappt?!? 🙂 ) Habe gerade eines von den Stücken gehört, ist mir tatsächlich etwas zuuuu … jazzig fürchte ich. 🙂
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Beim nächsten Mal werde ich meine Ansage deutlicher formulieren 😉
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Geht doch! 🙂 Ja, sehr gerne. Danke. 🙂
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Oder doch?
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Fremde Lande, in die Sie uns durch den Dezembernebel hindurch führen, lieber Herr Ärmel! Gehen Sie wieder einmal dorthin? – Auch in Ihrem Foto kann man schwelgen.
Mittagsgrüße aus ganz diesseitigen Welten
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Lieber Zeilentiger, jene Lande sind wichtiger Bestandteil meiner Lebenswelt, insofern bin ich so oder so ständig auch dortigen Aufenthalts.
Bilderschwelgen ist wohlig.
Mir brachte der Bote heute Morgen einen lange ersehnten Band eines meiner Lieblingsfotografen. David Bailey schätze ich sehr.
Von ihm lernte, mehr von anderen Künstlern als von Fotografen zu lernen.
Mittäglichschöne Grüsse aus dem dunkelkammerpausierenden Bembelland
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Zwischen zwei Außenatelierverblumigungsterminen eine schnelle Lesepause, um die Denkapparatur freizurütteln und die Pupillen vom angetragenen Blinkikitsch zu entschlacken und Bämmmmm! Nein, kein Bämmmmm im eigentlichen Sinne, eher ein Schönschock, so einer von der Sorte, wenn man trocken schlucken muß und erstmal um Worte ringt. Und sie nicht wirklich findet, aber die Pupillen sprechen leisetränflüsternd für sich selbst. Und mit dem leissalzigem Wangenstreicheln fließen dann doch die Finger ebenso sanft über die Tastatur…
So ein Bämmmmm ist dieser Ihr Text und das Bild läßt den Wimpernvorhang flattern, lieber Herr Ärmel. Ich muß jeden Satz nochmals behutsam einzeln mir einverpupillieren, ihn behutsam aus seinem Seidenpapier wickeln, ihn schmecken und wirken lassen… auf bald, die Ihre, dankpausigverzückt.
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Iss schon wieder Mittwoch? Prima, dann stehts ja schon 3:2 für das Wochenende.
Also nicht für Ihr Wochenende, meine hochwertgeschätzte Frau Knobloch, die Sie Ihr Floralabor ja doch aus tiefstem Herzensantrieb heraus betreiben.
Schauen Sie gelegentlich wieder rein. Ich habe durch hilfreiche Hinweise neue Musiken entdeckt. Da ist mit Sicherheit was für Sie und Ihre Holdtanzfesseln dabei.
Ihr Herr Ärmel (aus dem lautstark rhythmisch lärmenden Bembelland)
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