Horsche: Corona wirkt. Dumm Gebabbel in de Nachbarschaft. Zuhause: Dead Can Dance – In Concert (2013).
Lesen: Maria Thun: Gärtnern nach dem Mond. Aussaattage, Pflanzzeiten, Erntetage. Franck-Kosmos Verlag, Stuttgart, 2017.
Essen & Trinken: Salate, Kräuter und Wurzelgemüse aus dem Garten
Schaffe: Fahrräder zerlegen. Im Garten ist einiges zu tun.
Gugge: Ein ganz aussergewöhnliches Spektakel. Musik, Schauspieler, Marionetten, die EU und die Auswirkungenm von Corona.
„Beethoven – Ein Geisterspiel“. Eine Inszenierung von Jan-Christoph Gockel am Stadttheater Mainz. Aus aktuellem Anlass in Zusammenarbeit mit dem zdf. Und bis Spetember auch in der dortigen Mediathek zu sehen: https://www.zdf.de/kultur/musik-und-theater/geisterspiel-beethoven-theater-mainz-100.html
Das Normale muss nicht zwangsläufig auch gesund sein. Immer mehr Menschen wünschen sich die Rückkehr zur „Normalität“. Zu morgendlichen Verkehrsstaus, nächtlichem Fluglärm in Einflugschneisen. Zu Gerempel in Konsumtempeln. Zu Konsum in jeglicher Form. Ob warenwelt oder Kultur. Hauptsache Konsum wie er normal erscheint. Aber noiicht unbedingt gesund sein muss. Wen scheren schon die Folgen, wenn Malle lockt. Wenn endlich wieder die Musik auf Konzerten so laut tönt, dass man es ohne Ohrenschutz kaum aushalten kann. Schliesslich wieder die Randale im Umfeld von Fussballspielen.
Alles nur Randerscheinungen, ich weiss. Dennoch ungesund.
Bisher las ich nur davon. In dieser Woche war ich seit Zeiten wieder einmal beruflich in Frankfurt. In einer Metzgerei weigerte sich ein Greis, einen Mundschutz anzulegen.
„Mach isch nedd!“, schnauzte er. Zum Verlassen der Metzgerei liess er sich auch nicht bewegen.
Ältere Menschen halten weniger Abstand. Und darauf angesprochen, folgt meist das egomane Argument: „Ich bin so alt, wenns mich erwischt, dann habe ich gut gelebt.“
Auf die Gegenfrage, wie viele Menschen, bis es endlich so weit wäre, dann inzwischen vielleicht angesteckt worden wären, herrscht eisiges Schweigen. Die Normailtät und der gesunde Menschenverstand gehen oft getrennte Wege.
Ich finde den Mundschutz prima. Endlich muss ich nicht jeden frischverduschten Stinkbock und jede maximalparfümierte Möchtegernin riechen. Ich hatte die Hoffnung auf Duftschutzbunker im öffentlichen Raum eh aufgegeben. Dass die Aussprache mancher Mitmenschen undeutlicher wird, nehme ich gerne in Kauf. Bei Bedarf kann ich rückfragen. Wenn es denn wirklich notwenig wäre.
Auf welchen poetischen Namen haben Sie eigentlich Ihrem Mundschutz getauft? Ich schwanke noch immer. Mir fällt die Entscheidung nicht leicht. Laberlappen, Knutschgardine, Spuckfilter, Virenrollo, Mundgeruchsrückhaltegewebe, Lippenlumpen. Undsoweiterundsofort.
Zwei Strassen entfernt wollte jemand sein Sammelsurium an älteren Fahrrädern loswerden. Für Kleingeld. Da manche Kleinteile inzwischen teuer geworden sind, lohnte sich der Ankauf. Zerlegen, behalten, was lohnt und der Rest tritt seinen Weg in den Schrottcontainer an.
Es stimmt mich nachdenklich, wenn ich ein ehemals feines Herrenrad der längst untergegangenen Marke Rixe sehe und was man damit angestellt hat. Der Aufkleber am Kettenschutz ist kein Trost zum lächeln. Es scheint die Warenwelt verführt dazu, alles und jedes zu benutzen und verbrauchen, wie es einem gerade so durch den Kopf schiesst.
Ohne Sinn und Verstand wird zur Metapher der neuen Normalität.
Wobei ich zur zweiten Frage des Fahrradrätsels komme.
Sie haben die Fotos des Transportrades noch in Erinnerung. Da fehlte noch einiges. Es gibt erstens die Freude und zweitens die Strassenverkehrsordnung (StVO). Versteht sich, dass die Freude ganz klar Vorrang hat, die StVO aber nicht ganz ausser Acht gelassen werden soll.
Was wurde inzwischen an der schwarzen Schönheit verfeinert? Als kleine Hilfestellung sei gesagt, dass es drei Dinge sind, die inzwischen angebracht worden sind. Die Fotografien folgen demnächst mit den Antworten, auf die ich mich schon jetzt freue.