Eine echte Regenwaldentdeckung läuft in Dauerrotation: Firewater – Psychopharmacology (2001)…
Der letzte Tag des Jahres ein neuer Anfang. Endlich triggern. Wenn ich an die alten Studiozeiten denke, all die Wackellampen und die Fussangeln aus Kabelgewirr und Stativbeinchen. Schöne neue Zeit, in der das viel einfacher zu bewerkstelligen ist. Der Postmann bringt ein kleines Päckchen. Sender und Trigger billig gebraucht aufgeschnappt. Fein. Inzwischen habe ich eher zufällig in einer alten Erbmassenfototasche noch einen alten Blitz gefunden. Erste Versuche misslingen wie gehabt. Probieren, versuchen, schalten, schütteln und vor allem guten Mutes bleiben. Alle kleine Buben liegen irgenwann mit ihren Autos oder Eisenbahnen auf dem Boden. Bigger Boys need bigger toys. Irgendwann funzt es. Gleich im Freien ausprobieren. Schön, wenn bei hellem Sonnenschein die Fotos abendlich dunkel erscheinen.
(Wer mag klickts Foto an zum gross gugge)
Ausgefroren. Klammsteife Finger. Zum Glück ist die Sauna bereits angeheizt. Die wohlige Auftauhitze tut gut. Mit dem ätherischen Aufguss verändert sich die Atmosphäre. Wer ausser mir mag in der Sauna anwesend sein? Klio umsäuselt meine Gedanken. Die Wahrnehmung wird schärfer in der Hitze. Kalliope säuselt ins Gedankengebäude. Sanftwolkigschwingend reicht sie Terpsichore die Hand. Eine Marienerscheinung? Singe dein Lied mit Licht. Ich mit Maria? Vielleicht sollte ich den dritten Saunagang doch lieber ausfallen lassen.
Beim handfesten Abendmahl mit Hausmacher und Äppler werde ich Maria und das Gedicht nicht wieder los. Ein Gedicht? Ich kenne meist nur die ersten Strophen, wenn überhaupt. Ist aber doch Sülwester heute und da möchte ich meine Musen keinesfalls enttäuschen. Beim drehen einer Ziehrette nach dem Essen sehe ich eher beiläufig das Bild an der Wand. Siehe da, in der anderen Ecke steht Maria. Und mir steht potzblitz Komposition vor Augen. Kann man von Musen mehr verlangen?
Möchten doch all meine Besucher einen ebenso schönen Jahresausklangsabend erleben.
Maria Himmelstieg im deutschen Wald |
Ach so, das Gedicht soll natürlich auch nicht vergessen werden
Es war ein König in Thule
Gar treu bis an das Grab,
Dem sterbend seine Buhle
Einen goldnen Becher gab.
Gar treu bis an das Grab,
Dem sterbend seine Buhle
Einen goldnen Becher gab.
Es ging ihm nichts darüber,
Er leert‘ ihn jeden Schmaus;
Die Augen gingen ihm über,
Sooft er trank daraus.
Der König in Thule – Johann Wolfgang von Goethe)
Soso, ein Marienkompositör sind Sie also auch noch. Lichtspieler eh'. Ach, und Gutmusikvermittler. Richten Sie bitte dem Firewaterweitergeber meinen Dank aus. Während ich schreibe, erstelle ich nebenbei eine firewater'sche Spielliste. Und einen Saunagang könnte ich jetzt auch vertragen, habe ich doch eben eimerweise Wohlstandsböllermüll entsorgt, wohlgemerkt nicht den eigenen. Im Hause Knobloch pflegt man nicht zu böllern. Man, die Musike fetzt: heh, Borneo…
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Das freut mein schlichtes Gemüt, Ihr Feuerwassergefallen. Cop Shoot Cop hiess die Bande, aus der späterhin Feuerwasser entströmte. Dem Dorfscheff werde ich Ihren Dank vermitteln.
Mit psychopharmakologischlogischlauten Grüssen 😉
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Für diesen Gutmusiktip müßten Sie den Dorfscheffe eigentlich in meinem Namen herzen. Was für eine fabulöse Version von schwarzgezeichnetem Liedgut schmeichelt sich in's knobloch'sche Ohr. Hurra, bei so einem bonfortionösen Start in ein neues Jahr muß der Rest sich doch einfach fügen.
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Was waren denn da für exotische Kräuter im Aufguss? Wenn es nicht gerade Marienerscheinungen sind würde ich die auch gerne mal testen.
Kommt natürlich auch etwas auf die Marie an, die einem dann erscheint *g*
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Tja, ich bin auch noch ganz überrascht. Selbst heute webten noch Marien durch die Räume. Ich werde bei der nächsten Saunaerhitzung ganz genau achtgeben: Versprochen!
Ich liebe meine Musen fast noch mehr als Zwetschenmus *g*
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Ich wills gerne versuchen, kann aber für den Erfolg nicht garantieren – immerhin ist er Majestät seines Dorfes.
Von Firewater liegen hier alle Scheiben: stilistisch/musikalisch keine wie die andere und jede einzelne super abwechslungsreich. Mein Regenwaldmusikerlebnis des vergangenen Jahres: Klasse!
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Mich deucht, da zeichnet sich Neuscheibenerwerb am Knoblochhorizonte ab. Nur tubige Musik alleine fetzt nicht. Da bin ich dann doch zu besitzergreifend haptisch veranlagt. Und ich glaube fast Dorfmajestäten und Schwarzbergherren kann man musikalisch superiös trauen. Gerade fahren mir die dreibeinigen Hunde ins Laufwerk. Herrjeh, man kommt ja aus der Tanzwut gar nicht raus…
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Feuerwassermusik aus der Tube? Dann doch lieber beim UHU bleiben *fg*
Sieben Scheiben gibts, fünf davon laufen in Dauerrotation.Da blästs aus allen Rohren >=====< ~~~~~~
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ich freue mich sehr das mein musik tip auf so fruchtbare ohren gefallen ist
Danke
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Die Präposition Euer Majestät, die Präposition: in die Ohren, in nicht auf. Nehmt die bitte nicht als Kritik, als sanften Hinweis nur 🙂
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aber sicher doch verbessere er mich ruhig
beim blog lesen mit 3 mitlesern macht sich unruhe breit
die damen schließen wetten ab über den schulabschluß des dozenten
er hat bestimmt das große latinum
es gibt anfragen zur nachhilfe
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einen tip für musikliebhaber
bei meinem lieblingslabel bloodshoot records gibt es viel abwechslungsreiche musik
nicht nur firewater die meisten artists kann man anklicken und reinhören
find ich sehr benutzerfreundlich
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Drei Mitleser und Damen obendrein noch. Euer Majestät besucht meinen Blog mit dem ganzen Hofstaat – ich verneige mich in Ehrfurcht und gelobe beim nächsten Besuch in Eurem geschätzten Regenwaldweiler vor dem Betreten Eures Palastes polenpapstgleich geneigten Hauptes den geschätzten Boden zu küssen.
PS: Zur Nachfrage nach Nachhilfe: diese gebe ich gerne im Schatten einer pompeijischen Ruine auf dem Ruhebett liegend. Geröstetes Geflügel, Trauben und eine Amphore geharzten Weines sind von den Lernwilligen vor Beginn abzugeben 🙂
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Euer Hinweis sei mir Befehl, Euer Majestäterä!
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köstlich
erzeugt lange gesichter und betretenes schweigen
ich find es gut
endlich mal schweigen
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Habt Ihr sie etwa getreten? ^^
Ich vergass: Die Mitbringsel sind in unmittelbarer Griffnähe des Triciliniums abzulegen.
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Bitte um Verzeihung, mein Geröstgeflügel inzwischen gänsehäutigkalt, wohlschmeckendeTrauben in Graugrieseldeutschland derzeit unauffindbar und die Amphore zerbrach an dem zuvielen i…, ach, man hat's nicht einfach mit Majestäten und Dozenten. Besser wär's, ich reihte mich ein in den schweigenden Hofstaat. Obwohl der Herr Ärmel meine innewohnende Besserwisserplappertante bestimmt schätzt…
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Herrjeh, Herr Dorfscheff, welch' Füllhorn haben Sie denn da jetzt ausgeleert?! Ich kann ja nur noch schweigen ob des Gutmusikeüberschwangs…
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Kopf hoch und Flügel weit, liebe Käthe. Sie sehen recht verzweifelt aus. Firewater und ein flottottes Tanzebein und schon werden Sie wieder lächeln~~~~~
Und Ihre Kommentare möchte ich nicht missen!
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