Um einen weiteren Tadel zu vermeiden noch schnell beim Nachbarn klingeln. Der Postmann hat neue Lieferungen in seiner Ledertasche: Rival Sons – Great Western Valkyrie (2014)…
Genau genommen fing es mit den Feuersteinen an. Zum Funkenwurf besteht mein Fluppenanzündungsapparätchen auf den bekannten zylindrischen Feuersteinchen. Kleine Läden mit Rauchwaren, Zeitschriften und der üblichen Versammlung an Überflüssigkeiten gibts an jeder Ecke.
Zwischen mit all dem Krimskrams ist vieles zu finden bloss das gesuchte Konsumprodukt fehlt im Sortiment. Die unselige Melange aus Missmut und Ratlosigkeit steigt langsam auf. Dann wenigstens die Schutzfolie für das Schaufensterchen der neunen Kleinen. Falten und Kratzer sollen vermieden werden.
Die ewige Antwort des Habenwirnicht beginnt zu nerven. Dazu die gelegentlich völlige Absenz von dem, was man unter Service oder gar Kundenfreundlichkeit versteht, erschreckt meine ohnehin zeitweise sehr unstete Freundin Geduld. Im achten Laden bemerke ich, dass sie momentan unbekannten Aufenthalts ist.
Es ist gut viele Freundinnen zu haben. Ausdauer springt ein und zusammen mit Kreativität geleiten sie mich in einen Laden für elektronische Handfesseln. Dort gibts Schutzfolien. Der Verkäufer ist freundlich und erklärt, er habe das Begehrte in keiner passenden Grösse. Wählt man ein grösseres Mass, so lässt sich dieses mittels geeignetem Schneidewerkzeug gefügig anpassen. Der Augenaufschlag des Verkäufers verrät eine deutliche Horizonterweiterung dergestalt, dass er die Entgegennahme des geschuldeten Verkaufspreises verweigert. Obendrein und obendrauf noch eine weitere Folie legt. Den Obulus für wenigstens ein, zwei Tassen Kaffee, den ich auf den Tresen lege missachtet er und entlässt mich grusslos aus seinem Ladenlokal.
Wenn viele Stricke reissen hilft der Besuch im oberen Stockwerk von Gintash. In den kleinen Verkaufsständen kann man allerlei Dinge finden. Liebe Besucher haben hier schon Halbkofferladungen Glühbirnen gekauft, um in der heimischen Wohnung die angeblich energiesparenden Furchtbarleuchtkörper gegen die gewohnt anheimelnden Glühbirnen auszutauschen. Und tatsächlich. Ich finde einen Stand und dortselbst die schmerzlich entbehrten Feuersteine. In einem Plastikgebinde, das mir aus jungen Ärmeljahren vertraut ist. Die überschäumende Freundlichkeit der Verkäuferin preist nun ihr Sortiment an. Kartenspiele, Herrenhandtaschen in allen Ausführungen, batteriebetriebene Armbanduhren und solche mit automatischem Aufzug, Angelhaken in allen erdenklichen Grössen, taschengerechte Taschenlampen, lederimitierende Gürtel, serbische Fahnen, erschreckendgemusterte Regenschirme, metallene Zigarettenetuis…
Unablässig legt sie mir aus den Tiefen ihres kleinen Standes weitere Waren vor. Unglaublich. Im Gegensatz zu ihrer steigenden Aktivität verinnt die Zeit.
Nur nicht aus dem Rahmen fallen.
Constanzen sinkt ermattet zu Boden… diese Hitze da aber auch bei Ihnen, Verehrtester! Dagegen kann man gar nicht anfeinstfeuchtminztülltüchern…
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nur nicht aus dem gewohnten Rahmen fallen jetzt, hochwertgeschätzte Frau Knobloch – – standhalten ist alles! (bei 36°) ~~_____ – – .. ___
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Rahmenhaltung hieße bei mir, das Mieder enger schnüren und das können Sie nicht verlangen bei der Hitze. Flachatmende Grüße, Ihre Frau Knobloch, den Eintrag nochmal in Ruhe lesend…
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Welchen neuen Erkenntnisse förderte Ihnen der zweite Lesedurchgang zutage? – ein laues Luftzügelchen bringt gelinde Erquickung gegen Flachatmung…
Abenddämmerndschöne Grüsse vom Schwarzen Berg sendet Ihnen wie stets, Ihr Herr Ärmel
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Mein lieber Herr Ärmel, als Seitzwojahrennichtraucherin schleppe ich doch noch immer mein Fluppenanzündungsliebzippchen mit mir herum. Auch lagern diverse Nachschubsteinchen nach wie vor im Haus am Ende des Weges. Die erkläre ich hiermit zum hochoffizinösen Herrärmelnotnagel. Söllten Sie mal gar nicht fündig werden, des Zossens Satteltaschen sind flugs gefüllt und losgejagt, gen Schwarzberganien.
Herzliche Grüße, wie stets zugetan, Ihre Frau Knobloch.
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Rechtschönen Dank – Ihren Kommentar habe ich unter „Wiedervorlage“ einsortiert…
Ich wünsche Ihnen ein gediegenschönes Wochenende, Ihr Herr Ärmel (zugeneigt wie stets)
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Wie gut, aus dem Kreise geschätzter Freundinnen immer die eine wahre hinzuziehen zu dürfen, je nach Gemengelage … 🙂
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Ein wohl bestückter Harem an Seeleneigenschaften für alle Lebenssituationen ist wahrlich paradiesisch. Einschränkend will ich gerne zugeben, dass manche der feinen Damen zuweilen doch recht eigenwillig zu sein scheinen 😉
Abenddämmerndschöne Grüsse vom Schwarzen Berg
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Ich glaube, daß mit der Eigenwilligkeit kann ich gut nachvollziehen … 🙂
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Damit sind Sie sicherlich nicht ganz allein… 😉
Fastmitternächtliche Grüsse vom Schwarzen Berg
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Gute Nacht!
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Vielen Dank! (Sie war zwar unangenehm, aber man kann sichs halt nicht immer aussuchen)
Guten Morgen, Herr SalvaVenia
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Das ist alles total super.
Bild und Text, nur die Musi, die kenn i ned.
🙂
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Vielschönen Dank!
D´ Musi muss man nicht kennen (imho), das gabs substantielleres schon Jahre zuvor.
Fastmitternächtliche Grüsse vom Schwarzen Berg
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Fotomontage oder echt?! 🙄
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In meinem alten Blog war der Hinweis zu lesen: No Photoshop. (You get what you see)
Es ist ein Farbfoto. Bei der Entwicklung des Fotos habe ich nur dem Rahmen die Farbe gelassen. Ein echtes Foto also. Früher war das ein Laden für Bilderrahmen.
Morgenschöne Grüsse vom Schwarzen Berg
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Ich mag, neben anderem natürlich, Ihre musikalischen Intros.
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Auch dieses schöne Kompliment nehme ich gerne an. Möchten einige der solcherart vorgestellten Hinweise Ihnen am langen Ende neue Klangwelten eröffnen…
Sonntäglichbrütendheisse Grüsse vom Schwarzen Berg
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Davon bin ich überzeugt!
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Fein 😉
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(Geduld, die unstete Freundin … Bloß nicht Schluß machen, gell.)
Ein schöner Blick in die Sitten.
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Wenn nur nicht so viel Vorsicht angesagt wäre beim Sittenmitteilen…
Wochenanfänglichheisszikadenlärmende Grüsse vom Schwarzen Berg
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Hm?? Wem denn gegenüber?
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–~~– Genau damit schon beginnt das Problem…
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Dann will ich mal nix gesagt haben, daß ich nicht Teil des Problems werde. (Sie rauchen doch nicht etwa heimlich –?)
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