Ach ja, das Musikalarchiv vermisse ich ein ganz klein wenig…
Die elektronische Handfessel meldet eine Nachricht. Die Taschenknipse, gleich nach der Ankunft zur Garantiereparatur abgeliefert, sei nun abholbereit. Das trifft sich wundervoll, denn das Wetter ist sommerlich schön und eine spontane kleine Radtour macht das Abholen zu einem freudigen Ereignis. Die in der Mainspitze so genannte Fünf-Brücken-Tour steht an.
Los geht es in Richtung der Eisenbahnbrücke über den Rhein nach Mainz. Auch hier nehmen die Schlösser an den Geländern zu. Auf der anderen Flussseite fährt man zwischen dem alten Winterhafen und dem Fluss bis an die kleine Winterhafenbrücke vor dem Fort Malakoff. Die ersten Frühschoppen werden im Sonnenschein bereits eingenommen.
Die Tour wird nun unterbrochen, um in der Innenstadt die Kleinkamera abzuholen. Geschäftiges Treiben auf dem Markt unter dem mächtigen Dom. Nur schnell wieder zurück ans Wasser. Schon kommt die Theodor-Heuss-Brücke in Sicht. Darunter hin zieht sich unter der kangen Platanenallee der traditionelle Flohmarkt. Zurück auf der hessischen Seite an dem alten Zollhaus vorbei sieht man dem bunt werdenden Laub schon die kleine Brücke über einen alten Seitenarm des Rheins. Und gross die Bootsgarage der Wasserschutzlalü.
Es mutet merkwürdig an, dass trotz des vorangeschrittenen Morgens so wenige Menschen unterwegs sind. Normalerweise sind auf dieser Rundroute an Wochenenden Spaziergänger, Radfahrer, Hundeausführer und Jogger en masse unterwegs.
An der Mainspitze muss man dem Lauf des Mains folgen bis nach Hochheim. Dort überquert man den Main auf der alten Kastenbrücke. Weiter flussaufwärts erblickt man schon bald die Schleuse, erbaut im Stil der neuen Sachlichkeit. Hier werden die meisten Schiffspassagen aller Schleusen Deutschlands gezählt. Am liebsten würde ich weiterfahren bis in nach Bembeltown. Aber der Weg entlang am Flussufer ist von Industriegeländen mehrfach unterbrochen.
Auf einem frisch gepflügten Acker stolziert ein Storch. Später erfahre ich, dass nicht wenige Störche hier mittlerweile sogar überwintern. Bei Wiesbaden soll es eine Storchenkolonie geben, wo die reiseunwilligen Grossvögel eine Winterunterkunft finden. Diese kleinen Rundfahrten erfüllen mich jedes Mal mit Freude.
(Foto anklicken mit und mitradeln)
Da bin ich doch glatt mal schnell mitgeradelt, nachträglich zwar, aber immerhin, und gedankenkonzentriert, und habe nun plötzlich ein ganz anderes Bild von Mainhattan *g* Naja, ist ja nicht wirklich Bembeltaun, tolle Rundfahrt, die mir auch gut tun würde…
Schöne Verbalien in prima Poster eingepackt, danke dafür!
Herzliche Morgengrüße von weiter im Südosten, aber auch von einem bekannten Rheinzufluss aus 😀
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Ca. 15km Freudenspender und Gesunderhalter 😉
Fastmittäglichleichtgrossstadthektische Grüsse aus der schnellen Stadt
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Oh, schön. Danke fürs Mitnehmen. Und den Sonnenschein.
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Aber gerne – es ist mir ein Vergnügen!
Fastmittäglichleichtgrossstadthektische Grüsse aus der schnellen Stadt
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Sehr schöne Tour.
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Herzlich Willkommen und schönen Dank für den Kommentar.
Sollten Sie in der näheren Umgebung ansässig sein, unbedingt ausprobieren. Mit dem Rad oder per Pedes, nur nicht nicht mit dem Mercedes 😉
Fastmittäglichleichtgrossstadthektische Grüsse aus der schnellen Stadt
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Wenn Fahrradbrücken den Herrn Ärmel treffen … 🙂
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Genauso ist ist, Herr SalvaVenia – ich liebe meine beiden Fahrräder ~~~~
Fastmittäglichleichtgrossstadthektische Grüsse aus der schnellen Stadt
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Dann ist Ihnen der Niddawanderweg sicherlich auch ein fahrradlicher Genuß?
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Aber selbstverständlich doch, Herr SalvaVenia, ebenso der 60km Weg rund um die einzige Stadt im Lande mit einer Skyline 😉
Fastmittäglichleichtgrossstadthektische Grüsse aus der schnellen Stadt
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Ich seh‘ schon, als Zugereister weißt Du gar nichts … 🙂 🙂 🙂
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Gar nichts? kaum, weniger schon, das mit Sicherheit 😉
Mittäglichleichtgrossstadthektischeundworschterwartende Grüsse aus der schnellen Stadt
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Also, wenn es denn den einen oder gar zwei Gründe gibt, Frankfurt irgendwie doch noch lieben zu können, dann diese beiden:
1. den Schriftsteller Hadayatullah Hübsch, und
2. die Gref-Völsing Rindswurst.
Punktum. 🙂
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Herrn Hübsch hatte ich sogarnicht mehr auf dem Schirm (da löste Ihr Kommentar ein Klitzekleinerinnerungslawinchen aus)
Und der Erfinder der koscheren Rindswurst ist natürlich über jeden Zweifel erhaben. Leider habe ich mir den Magen just mit derbem Käsebrot gefüllt, sonst wäre ich jetzt&gleich rüber in die Kleinmarkthalle geflitzt für eine heisse Rindsworschd…
(ich sehe, Herr SalvaVenia, Sie mühen sich redlich 😉
Käsebrotundäpplerverzehrendfreudignachmittägliche Grüsse aus der Bembelstadt
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Ja, leider ist er ja bereits 2011 von uns gegangen. Ich hatte mehrere Jahre das Vergnügen, ihn auf viele seiner Dichterlesungen und Performances (anders kann man es wirklich nicht nennen) begleiten zu dürfen. Legendär seine Batschkapp-Auftritte oder sein Frank Furt was here Blues.
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Jetzt haben Sie mich überrascht und Fragen schwirren im Raum…
Abendlichäpplerdurstlöschendekreativgrüsse aus der Stadt/a.M.
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Fragen Sie ruhig und immer gerne. 🙂
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Herr SalvaVenia, in Ihrem eigenen Interesse – seien Sie bei mir vorsichtig mit derlei offenherzigen Angeboten. 😉
Morgendlicherstteegeniessendeaufwachgrüsse aus der Bembelstadt
(PS: wie kam es, dass Sie den Meister begleiten konntendurftenmussten?)
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Wir waren in den 90ern in der gleichen Szene unterwegs, Social Beat, Underground und haben ein wenig daran mitwirken können, den Poetry-Slam in Deutschland zu etablieren.
Und sagen Sie jetzt nicht wieder, hier täten sich unbekannte Abgründe auf! 😀
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Ich bewundere, was mir zusagt und wovon ich gleichwohl keine Ahnung habe… (von wegen Abgründe pff)
Fussmüdewahrnehmungsvolle Grüsse aus der Bembelstadt
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Ihr Humor zumindest ist top … von wegen Abgründe pff … auch wenn die Füße schwereln mögen. 😀
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Humor muss – ohne geht die Welt unter… (Humor ist aber nicht das, was unfähige Deppenkasper im Fernseh zum schlechtesten geben)~~~~
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Volle Zustimmung!
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Jetzt habe ich außer Grie Soss auch noch Gref-Völsing Rindswurst auf dem Plan. Ich muss wohl doch mal nach Frankfurt.
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Gref-Völsing gilt als Erfinder der koscheren Rindswurst. Die waren im Ostend ansässig und das Ostend hatte einen hohen jüdischen Bevölkerungsanteil. Un in Bembeltown geheert a Worschd zum Friehsticksbiersche *ggg*
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Das sieht nach einer wunderschönen Tour aus und für mich, die ich noch nie in Mainz war, gleichzeitig eine Sightseeingtour, sehr schön bebildert (mit und ohne Rad) über fünf Brücken und darin eingebettet die winterreisefaulen Störche, die ich hier bei uns so selten mal sehe… Dafür umso mehr Kranich- und Wildgänse-Durchreisegäste.
Wären nicht noch zwei Brücken mehr da gewesen, um über sieben Brücken nicht gehen oder fahren zu können? Der alte Karatsong schallt leicht knisternd und knackend, doch durch die Musikarchive des karfunkel’schen
Gedankenpalastes…
Schön, hier gewesen zu sein, viele gute Wochenanfangsgrüße aus dem herbstlich vernebelten Teuto von der
Karfunkelfee
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Liebe Frau Karfunkelfee, vielen Dank für Ihren Kommentar und Ihre Frage.
Die Schleuse wurde von einer Brücke aus aufgenommen, das ist eine weitere Eisenbrücke, die den Main quert. Ca. fünfhundert Meter kommt dann Nummero sieben: die Autobahnbrücke über den Main…
Wäre ich also noch ein wenig hinüber und herrüber geradelt, hätte ich natürlich von den sieben Brücken schreiben können 😉
Fastmittäglichleichtgrossstadthektische Grüsse aus der schnellen Stadt
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Das sind Müllplatzstörche – und
ich liebe Mainz.
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Müllplatzstörche – soso?
Mainz ist allemal besser als die bornierte Preussenstadt gegenüber.
Fastmittäglichleichtgrossstadthektische Grüsse aus der schnellen Stadt
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Schön ist es dort. Und sie sind geradelt. Ich erinnere mich, es fehlte Ihnen doch so. Da freue ich mich umso mehr für Sie, dass auch das Wetter sehr einladend war, so scheint es.
Schön, dass ich mitradeln durfte.
Weiterhin viel Freude und
vomwindeverwehteamposttowerstehende Grüße
Silvia Meerbothe
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Genau, ich bin streckenweise laut singend gefahren. Mein Herz war übervoll von Freude. Ich hätte diese Freude gerne geteilt. Andererseits stellte sich mir die Frage, ob im Beisein anderer Menschen diese tiefe Freude überhaupt entstanden wäre…
Käsebrotundäpplerverzehrendfreudignachmittägliche Grüsse aus der Bembelstadt
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Ich denke nicht. Solche Augenblicke, von überschäumender Freude, über etwas, das man lange gesehnt hat und endlich machen kann, wird von Begleitern nur abgelenkt.
Mir ging es mal ähnlich, beim Laufen, im Wald. Auf einmal überkam mich ein derartiges Glücksgefühl, dass ich tatsächlich in Tränen und Lachen gleichzeitig ausgebrochen bin.
Wäre ich mindestens zu zweit gewesen, hätte ich diesen Zustand gar nicht erreichen können, weil ich die Eindrücke gar nicht so tief aufgenommen hätte.
Ich freue mich sehr für Sie und Ihren Genuss.
Zurückamposttowermichfürsiefreuende Grüße
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Liebe Frau Meerbothe, wenn ichs recht bedenke, stimme ich Ihnen sofort zu. Es gibt Gefühle, die in ihrer Wucht nur wahrnehmabr sind wenn man alleine für sich ist… Hach
Käsebrotundäpplerverzehrendfreudignachmittägliche Grüsse aus der Bembelstadt
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Ihr Hach, kommt bei mir an, als wären sie gerade übervoll – Der Freude. Der Äppler kommt ja wohl erst 🙂
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Mit Einbruch der Dunkelheit, Tendenz steigend – ganz bestimmt 🙂
Käsebrotundäpplersatt&freudignachmittägliche Grüsse aus der Bembelstadt
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Wohl bekomm’s!
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Ohne jeden Zweifel 😉
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🙂
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Lieber Herr Ärmel, es klingt vielleicht etwas merkwürdig … Ich danke für diesen Brückentext. Für mich schlägt er beim Lesen und Schauen eine Brücke zu meinem Vater. In der Küche kochend und singend … Herzliche Grüsse aus der sonnigherbstlichen Grossstadt. Ihre Frau Coupar
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Der Text kommt trotz seiner schlichten Schönheit in der Tat merkwürdig hier an…
Ich danke Ihnen dennoch, dass Sie ihn geschrieben haben. Er lässt meiner Bilderwelt Spielaum.
Käsebrotundäpplerverzehrendfreudignachmittägliche Grüsse aus der Bembelstadt
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Herr Ärmel singend auf dem Rad, schön zu wissen, dass Sie sich gut fühlen.
Herzlichen Dank für die Bilder.
An Rad fahren ist hier nicht zu denken, ich überlege ein Boot zu kaufen.
Muss jedoch sparen, weil ich das famose Kochbuch für 130 Taler entdeckte.;-)
Liebe Grüße, Ihre Arabella
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Vorsicht liebe Frau Arabella, der Rottenhöfer wurde bis in die jüngste immer wieder von verschiedenen Verlagen nachgedruckt. Da sind auch preisgünstige Nachdrucke unterwegs, z.B. von Bechtermünz oder Borowski. Deren Reprints gibts ab fünf Talern bei booklooker.de
Wenns Ihnen also mehr um den Inhalt als um die Bibliophilie geht, wissen Sie nun, wo der Weg lang geht 😉
Käsebrotundäpplersatt&freudignachmittägliche Grüsse aus der Bembelstadt,
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Dankeschön, Sie sind der Klügste, äh, Beste, äh, Beides.:-D
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Ich nehme die zweite Hälfte Ihres herzfreundlichen Komplimentes gerne an. An meiner Unvolkommenheit bezüglich der ersten Hälfte werde ich wohl bis an mein Ende nicht zufrieden sein können….
Käsebrotundäpplersatt&freudignachmittägliche Grüsse aus der Bembelstadt,
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😀
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Du machst Dich wirklich gut als virtueller Reiseführer… à la bonne heure, Monsieur Manche!
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Dieses Kompliment freut mich sehr – herzlichen Dank dafür 😉
Abendlichlautestadtgrüsse aus der Stadt/a.M.
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2500. Ich könnte über 2500 Brücken fahren hier. Wäre mir aber zu lang die Tour und außerdem haben wir nicht solche Brücken wie die auf Deiner Tour, außer den Elbbrücken und der Autobahn ist da nix über die Elbe, daher gefallen mir die Aufnahmen außerordentlich gut. Vielleicht sollte ich mir mal ein Fahrrad zulegen.
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Ich bin jedesmal begeistert von der kleinen Tour. Als der Herr Sleeper erstmalig hier weilte, sind wir diese Tour gelaufen. Mit reichlich Kirchenbesichtungsunterbrechungen allerdings.
Ich bin bei entsprechendem Wetter die Tour frühmorgens gerne zum wachwerden mit dem Fahrrad geheizt *g*
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Darf ich mir einen „Brückentag“ auch in die andere Richtung wünschen, lieber Herr Ärmel? Im Osten tat sich viel Neues, sogar eine neue Brücke gibt es zu bewundern; das Rad müßte dort auch wieder dribb und hibb de Bach bewegt werden -:))) Dort könnten Sie sich in der Hanauer auch im ursprünglichen Verkaufsladen von Gref Völsings verköstigen.
mit erwartungsvollen Grüßen
Karin
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Wünschen, verehrte Frau Karin, wünschen dürfen Sie sich eine östliche Brückentour selbstredend auch. Allein mir wird für diesmal die Zeit fehlen ~~~
Leichtmattevielleichterkältungsnahende Grüsse aus der Bembelstadt
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Ich hoffe ja, daß die neuen Bauten und Brücken im Osten nicht gleich wieder einsturzgefährdet sind, bei heutigem Pfusch am Bau gar nicht so abwegig der Gedanke, so daß diese Tour Zeit hat, bis Sie wieder mal hier im Lande sind.
Jetzt aber erst einmal gute Besserung…trinken Sie einen heißen Äppler, der hilft…..
ich grüße Sie sonnenmeerermattet und darf gar nicht ans Wochenende und die mich erwartende Kälte denken….
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Frau Karin – meine Retterin!!!
Ich falle Ihnen – distanziert genug – um den Hals ~~~
Heisser Äppler – wie konnte das nur übersehen???????
Leichtmattevielleichterkältungsnaheund heissäpplerzubereitende Grüsse aus der Bembelstadt
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Hat er geholfen, der Heiße?
Da ich ja 35 Jahre in Hochstadt, der Heimatstadt des Alten Hochstädters (Landkelterei Höhl),gelebt habe, kenne ich natürlich den vom Speyerling u.a. genau, zudem im Nachbardorf die Kelterei Stier mit Vielfältigkeiten rund um den Apfel aufwartet…lieber Herr Ärmel, Sie müssen in den Osten, auch wenn Sie sich noch so sträuben -:)))
http://www.kelterei-stier.de/apfelladen.php?grp=35
http://www.hoehl-hochstadt.de/dbw/public_hoehl/Hoehl/Frameset/Startseite
was mich nur stört, jetzt fangen die auch schon mit Bio an!!!!
spätestens am Sonntag brauche ich auch einen heißen Äppler, schon um den Temperatursturz zu verkraften -:))
ostenanregendeabendgrüßeausimmernochkreta
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Freilich hat er geholfen – nicht endgültig aber zwischendurch 😉
Der Osten steht auf dem Plan – für irgendwann im nächsten Jahr.
Bioäppler – geh fodd – – Äppler ist Bio per se.
Eben laufen die letzten der zwanzig Liter aus dem Kanister – – dann gehts zurück auf den Schwarzen Berg
Abendschlappeneuigkeitenvolle Grüsse aus der schönsten Stadt am Main
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